Aktivisten der Umweltorganisation „Extinction Rebellion“ haben am Montagnachmittag den Eingangsbereich der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) in Wien-Wieden mit grüner Farbe bemalt. Mit dieser „Hilfsaktion“ wolle man der WKO „in weihnachtlichem Geist“ beim „Greenwashing“ helfen, „weil ihre eigenen Unternehmungen auf diesem Gebiet so unglaubwürdig“ seien, hieß es in einer Aussendung.

Klima-Chaoten sprechen von „existenzbedrohender Lüge“

Österreichs Wirtschaft gehöre zu den klimaschädlichsten auf der ganzen Welt, so die Teilnehmenden unter Berufung auf die Evaluierung des Sustainable Index, wonach Österreich aktuell auf dem 155. von 165 Plätzen liege. Die Wirtschaftskammer stelle sich gegen eine wirksame und „sozial gerechte“ Klimapolitik. Das sei „eine existenzbedrohende Lüge für uns alle“. „Extinction Rebellion“ kündigte weitere „Greenwashing-Aktionen“ an.

WKÖ: Österreich „im internationalen Spitzenfeld“

„Die Wirtschaft ist Teil der Lösung, wenn es um den Klimaschutz geht“, hieß es seitens der WKÖ. Mit dem Finger auf Unternehmen zu zeigen, „die sich konstruktiv in den Klimadialog einbringen, ist aus Sicht der WKÖ ebenso der falsche Weg, wie radikaler Aktionismus oder Vandalismus“. Die WKÖ stehe für einen Dialog mit allen, „ohne sture Blockadehaltung“. Fakt sei zudem, dass Österreich im Bereich Klima- und Umweltschutz „im internationalen Spitzenfeld” sei. Im Environmental Performance Index liege Österreich etwa auf Platz acht von 180 Ländern.