Wer Montagfrüh zur Arbeit fahren wollte und dabei beim Karlsplatz vorbei musste, hatte Pech: 13 Klimaklebe-Chaoten hielten den Verkehr auf, zwei von ihnen waren schon älteren Semesters. Wesentlich größer war die Zahl an Polizisten, die einschreiten mussten. Um die hundert Beamte waren im Einsatz. Zum Ärger vieler Bürger hatten sie zunächst tatenlos dabei zugesehen, wie sich die Anhänger der “Letzten Generation” festgeklebt hatten, erst danach schritten sie ein.

Verkehrsexperten sprachen von enormen Zeitverlusten auf den Zufahrten zur Innenstadt und empfahlen alternative Wege zu suchen oder auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

Um 8 Uhr früh hat der Protest begonnen. Die Aktion soll Startschuss für zwei Wochen anhaltende Klima-Blockaden in ganz Wien sein. Das hat die “Letzte Generation” Ende voriger Woche angekündigt. Solche Protestaktionen sorgen laufend für Ärger. Auch Rettungswagen wurden in der Vergangenheit schon durch sie aufgehalten. Umleitungen für Autofahrer mussten am Montag eingerichtet werden.

Scharfe FPÖ-Kritik: "Ohnmacht des Staates ist unerträglich"

Was für Unverständnis sorgt: Die 100 anwesenden Polizisten hätten problemlos die Klimakleber von ihrer Aktion abhalten können. Das haben sie aber nicht getan. Die Polizeibeamte haben dabei zugesehen, wie sich die Chaoten festklebten, um sie erst im Nachhinein wieder zu entkleben. Ergebnis: 13 Klimakleber blockierten an einem Verkehrsknotenpunkt unzählige Autofahrer.

Scharfe Kritik dafür hagelte es von Seiten der FPÖ. “Trotz medialer Ankündigung, konnten sich diese Endzeitsekte auf der Straße festkleben”, kritisiert FPÖ-Mariahilf-Bezirksparteiobmann Leo Kohlbauer. “Die Ohnmacht des Staates gegenüber diesen Apokalyptikern ist unerträglich.”

Staus in mehrere Fahrtrichtungen, keine Gegen-Demos

Staus gibt es laut ÖAMTC bereits auf der Zweierlinie rückreichend bis zur Neustiftgasse sowie vom Karlsplatz bis zum Schwarzenbergplatz, auf Rechte Wienzeile bis zur Kettenbrückengasse, der Wiedner Hauptstraße, Ringstraße und Operngasse.

Gegendemos wurden diesmal im Vorfeld angekündigt. Allerdings sind dann keine Gegendemonstranten eingetroffen.

Entklebung durch Polizisten dauert bis nach 9 Uhr

Die Polizeibeamten mussten sämtliche der Chaoten danach entkleben. Die letzte Aktivistin wurde um 9.07 Uhr “abtransportiert”.