Der schillernde Multimilliardär Elon Musk (51) will bei Twitter offenbar ausmisten und die Hälfte der Belegschaft vor die Tür setzen. Um Personalkosten zu sparen, plant Musk Medienberichten zufolge mehr als die Hälfte der 7000 Stellen bei Twitter zu streichen. So sollen nicht weniger als 3700 Beschäftigte entlassen werden. Das berichtete die Agentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf Insider. Musk werde demnach die betroffenen Mitarbeiter am Freitag informieren. Auch zahlreiche Top-Manager müssen bei Twitter den Hut nehmen. Bereits in der Vorwoche hatte Musk den bisherigen CEO, Parag Agrawal, Finanzchef Ned Segal und den Leiter für Rechtsangelegenheiten und Politik, Vijaya Gadde, gefeuert.

Darüber hinaus plane der neue Eigentümer des Kurznachrichtendienstes, dass alle Beschäftigten bis auf wenige Ausnahmen wieder an ihre Arbeitsplätze ins Büro zurückkehren sollen – ab sofort also kein Home-Office mehr. Außrdem will Musk weitere Einnahmequellen erschließen. So plant er Nutzer des Kurznachrichtendienstes für die Verifizierung ihrer Konten zur Kasse zu bitten und monatlich acht Dollar zu verlangen.

Neue Realität unter Musk ist eine 84-Stunden-Woche

Der frischgebackene Twitter-Boss schlägt aber nicht nur mit dem Entlassungs-Hammer um sich. Unter den Angestellten herrscht ein Klima der Angst, wie die Nachrichtenseite Business Insider berichtet. Musk will Resultate sehen. Die Abgabetermine seien knapp bemessen und nur mit Mammut-Schichten einzuhalten. Wer den Milliardär enttäusche, fliege raus. Dementsprechend verbissen werde zurzeit gearbeitet. Teile der Belegschaft sollen angewiesen worden sein, Zwölf-Stunden-Schichten zu leisten. Freie Tage gebe es kaum. Die neue Realität unter Musk seien 84-Stunden-Wochen. Einige Angestellte sollen über das Wochenende im Büro geschlafen haben. Nicht zuletzt aus Angst vor einer Entlassung.

Zur Erinnerung: Der Chef des Elektroautobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX hatte Twitter in der vergangenen Woche für 44 Milliarden Dollar übernommen. Er entließ umgehend das Top-Management und löste später auch den Verwaltungsrat auf. Als alleiniger Direktor hat der reichste Mensch der Welt nun die gesamte Macht bei der Online-Plattform inne.