“Ich habe immer gesagt: Keinen Tag länger geschlossen halten, wie notwendig. Umso wichtiger ist, dass der Lockdown mit 12. Dezember für Geimpfte und Genesene endet und unser Tourismus wieder Fahrt aufnehmen kann”, zeigt sich Tourismusministerin Elisabeth Köstinger am Feiertag erleichtert über das absehbare Ende des bundesweiten Lockdowns. “Damit kann die heurige Wintersaison jedenfalls stattfinden.”

WKÖ-Seeber kritisiert eine Öffnung mit viel "Wenn und Aber"

Auch wenn Robert Seeber, Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die heute angekündigte Wiederöffnung ab 12. Dezember grundsätzlich begrüßt, spricht er von einer “Öffnung mit viel ‚Wenn und Aber‘”. Seeber teilte per Aussendung mit: “Natürlich begrüßen wir das Lockdown-Ende am 12.12 in einigen Bundesländern und für einige Branchen. Die verbliebenen Einschränkungen sind aber teilweise überschießend und die Öffnungsschritte ganz klar hinter den Erwartungen der Branche zurückgeblieben. Es ist unverständlich, dass zahlreiche unserer Tourismusbetriebe, die sich stets an alle Regeln gehalten, alle Maßnahmen mitgetragen und sich auf die fixe Öffnungszusage verlassen haben, nun – durch die regionale, schrittweise Vorgehensweise – weiterhin in den Lockdown gezwungen sind. Und das mitten in der für viele Branchen so wichtigen Vorweihnachtszeit.”

„Niemand aus der Branche versteht, dass immer wieder die Tourismusbetriebe, die für enorme Wertschöpfung und Beschäftigung im Land sorgen, die Ersten sind, die zusperren müssen, und die Letzten, die öffnen dürfen. Eine sachliche Rechtfertigung dafür gibt es nicht. Immerhin geht auch die AGES davon aus, dass nur 1-2 Prozent der Ansteckungen in Tourismus- und Freizeitbetrieben stattfinden“, kritisiert Seeber und unterstreicht: „Unser Ziel war immer eine breite, einheitliche Öffnung quer durch alle Branchen in ganz Österreich. Darauf haben wir vertraut, darauf haben sich die Betriebe und ihre MitarbeiterInnen verlassen. Um das angeschlagene Vertrauen nicht endgültig zu verlieren, muss das jetzt rasch gelingen, denn beim Weihnachtsgeschäft kommt es auf jeden Tag an.“

Anstatt immer wieder Betriebe zu sperren, die unter Einhaltung der umfangreichen Auflagen ohnehin sicher sind, solle sich die Politik viel stärker auf das Forcieren des Impfens und den Ausbau der PCR-Testinfrastruktur konzentrieren. Nur mit diesen beiden Maßnahmen könne man die Pandemie dauerhaft in den Griff bekommen, ist Seeber überzeugt.

Lockdown endet am Samstag regional unterschiedlich

Während das Burgenland, Tirol und Vorarlberg ab Sonntag komplett öffnen, sperren in Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark die Gastronomie und Beherbergungsbetriebe erst am 17. Dezember auf. Bis zu diesem Tag bleibt Oberösterreich wohl noch komplett im Lockdown. In Wien müssen die Gastronomie wie die Hotellerie (wie angekündigt) bis 20. Dezember noch geschlossen halten.

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