Einst war sie der ganze Stolz der Eidgenossen, doch seit längerer Zeit wankt die Credit Suisse wie ein angeschlagener Riese durch die Welt der Finanzen. Immer wieder machte sie in den vergangenen Monaten Negativ-Schlagzeilen (der eXXpress berichtete). Nun fürchtet die Branche, dass dem Bankhaus gar der Kollaps drohen könnte. Besonders nach der der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB), liegen die Nerven blank.

Sturz von 90 Franken auf 1,80 Franken

Während die Aktie im Jahr 2007, also noch vor der Lehman-Pleite, 90 Franken wert war, sank der Wert des Papiers nun auf ein historisches Tief von 1,80 Franken. Ein Trauerspiel, denn damit hat die Aktie heuer bereits mehr als ein weiteres Viertel verloren, nachdem sie im Vorjahr bereits fast 70 Prozent eingebüßt hatte. Der Kursverlust hat sogar zu einem Handelsstopp geführt, wie das „Manager Magazin“ berichtet.

Kain Geld mehr vom saudischen Großaktionär

All das forciert die Unsicherheit am Markt. Mit der Credit Suisse steht nicht irgendeine Bank mit dem Rücken zur Wand. Die Schweizer Investmentbank zählt zu einer der renommiertesten Großbanken Europas. Abhängig von der Großzügigkeit der Saudi National Bank. Der saudische Großaktionär hat aber für weitere Finanzspritzen bereits abgewunken. In einem Interview mit „Bloomberg TV“ erklärte der Chairman der saudischen Bank, Ammar Abdul Wahed Al Khudairy, dass weitere Investments aus regulatorischen und juristischen Gründen kategorisch auszuschließen sind. Ob sich die Großbank aus dieser Krise manövrieren können wird, das ist die spannende Frage, die sich aktuell niemand so wirklich zu beantworten getraut.