Das Gesundheitsministerium habe Haftungsfragen geklärt und einen aktualisierten Aufklärungsbogen vorgelegt. Damit könne es nun losgehen.

Einzig zu klären sei noch das Honorar der impfenden Ärzte, das auch rückwirkend abgerechnet werden kann. “Wenn der Bund die Haftungshürde endgültig überwindet und bei der Honorierung sowie Dokumentation vollständige Klarheit schafft, wird auch das Projekt ‘Dritte Impfung’ gelingen”, sagte Ärztekammervizepräsident Dietmar Bayer. Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) kündigte an: “Wir starten so rasch als möglich mit den Auffrischungsimpfungen. Mit unserem dualen System aus Impfstraßen und niedergelassenen Ärzten, sowie der Anmeldeplattform Hippo werden wir sehr rasch die Auffrischungsimpfungen durchführen können.” Sie hoffe, dass sich weitere Unentschlossene für eine Erstimpfung entscheiden.

Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) warnte: “Die Entwicklung der Infektionszahlen der vergangenen Wochen zeigen uns eindringlich, dass wir die Corona-Pandemie keineswegs überwunden haben. Umso wichtiger ist es, dass sich möglichst viele Menschen dauerhaft schützen und somit auch einen solidarischen Beitrag für andere leisten.”

Ab 27. September kommen über 85-Jährige auf Impfstraßen an die Reihe

Nach dem Anlaufen des Verabreichens der dritten Stiche in Pflegeheimen und bei Risikopatienten wird es ab 27. September mit der Bevölkerungsgruppe der über 85-Jährigen auf den Impfstraßen losgehen. Diese erhalten eine schriftliche Einladung. Nach dem vorgegebenen Fahrplan seitens des Nationalen Impfgremiums sind Personen, die mit AstraZeneca und Johnson & Johnson im Mai geimpft wurden, frühestens ab November zu impfen. Der größte Teil der Bevölkerung wird ab Dezember 2021 zum dritten Mal immunisiert. Die Einladung und die Terminbuchung erfolgt automatisiert über das Hippo-System des Landes. Geimpft wird bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten – eine entsprechende Abfrage laufe – als auch in den Impfstraßen, hieß es in der Aussendung der Kommunikation Steiermark.

Da die freien Impftage, wo man ohne Termin eine Immunisierung erhalten kann, gut angenommen worden seien, hat sich das Land Steiermark nun doch für den Einsatz eines Impfbusses entschieden. Dieser könnte noch im September vor der Karl-Franzens-Universität Graz starten. (APA/red.)