Die ganze Welt trauert um den Verlust von Red-Bull-Gründer Dietrich “Didi” Mateschitz. Umso verwunderlicher ist das Posting von Markus Marterbauer, dem Chefökonom der Arbeiterkammer. Dieser wettert an Mateschitz Sterbetag gegen den gebürtigen Stierer und fordert eine Erbschaftsteuer.

"Man darf betrauern, dass es keine Erbschaftssteuer gibt"

“Mein Beileid gilt der Familie Mateschitz. Gleichzeitig darf man betrauern, dass es keine Erbschaftssteuer gibt. Sie würde jetzt mindestens 3 Milliarden Euro für den so dringenden Ausbau der sozialen Pflege mit besseren Leistungen und Arbeitsbedingungen bringen”, so der Chefökonom auf der Social-media-Plattform Twitter.

"Pietät ist wohl nicht Ihre Stärke"

Der Tweet sorgt für reichlich Aufregung. “Was Sie schreiben, ist nicht nur pietätlos, sondern ignoriert auch das Engagement des Stifters Mateschitz für die Gesellschaft”, schreibt Florian Follert, Assistenzprofessor für Rechnungswesen und Sportökonomie an der Universität Schloss Seeburg (Salzburg) unter das Posting. Reichlich andere User tun es ihm gleich: Haufenweise Kommentare wie “Pietät ist wohl nicht unbedingt Ihre größte Stärke, oder?”, “Ekelhaft” und “Was denken Sie sich eigentlich bei so einem Posting?” sind zu lesen.

Grüne Gewerkschafterin sorgt ebenfalls für Empörung

Nochmals gehässiger wurde Karin Stanger, Bundessprecherin der alternativen, grünen und unabhängigen Gewerkschafter*innen (Auge/UG). Sie twitterte am Sonntag tatsächlich: “Dietrich Mateschitz hat Journalisten bedroht, keinen Betriebsrat in seinem Unternehmen zugelassen und Rechtsextreme und Corona-Leugner in seinem TV-Sender hofiert. Das ist keine Häme, das sind einfach Fakten.”

Die Resonanz auf diesen Tweet war ebenfalls negativ, die Sympathie vieler Menschen ist klar auf der Seite von Mateschitz: “Wieviele Arbeitsplätze haben Sie eigentlich schon geschaffen? Wieviel Geld haben Sie in medizinische Forschung gesteckt? Was haben Sie getan um österreichische Regionen zu fördern?”, fragt ein Twitterer. Ein anderer entgegnet: “Und das alles muss man/sie innerhalb von 24h nach dem Todeseintritt thematisieren? Weil?” Ein weiterer User unterstreicht: “Was die meisten nicht wissen, er hat still und ohne Aufsehen einige Hilfsprojekte in Afrika finanziert, wie Schulen und Ausbildungsstätten usw. Also Vorsicht mit so dummen Verhetzungen!!!”