Der Skandal um die offenbar korrupte sozialdemokratische EU-Vize-Parlamentspräsidentin Eva Kaili (44) weitet sich immer weiter aus. Jetzt stehen schon 60 EU-Parlamentarier unter Bestechungs-Verdacht, gegen sie soll ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden. Weitere Durchsuchungen von Büros haben durch die Staatsanwaltsachaft stattgefunden.

Wie Eva Kaili selbst, sollen auch die jetzt ins Visier geratenen Abgeordneten sich auffallend positiv zu Katar geäußert haben. Es besteht der Verdacht, dass sich der Golfstaat das politische Wohlwollen erkauft hat.

705 Abgeordnete hat das EU-Parlament gegenwärtig. Mit den 60 verhaltensauffälligen Mandataren haben jetzt schon acht Prozent der Volksvertreter Probleme mit den Ermittlungsbehörden.

Unter dringendem Tatverdacht: Eva Kaili (44)

Wie berichtet, sitzt die griechische EU-Vize-Parlamentspräsidentin Eva Kaili aktuell in Untersuchungshaft. Ihr Vater wurde dabei erwischt, als er Plastiksäcke voller Bargeld aus Kailis Wohnung verschwinden lassen wollte. Insgesamt haben die belgischen Ermittler mehr als 1,5 Millionen Euro Bargeld sichergestellt. Eine Spur führt auch zu italienischen EU-Politikern und Gewerkschaftern.

Der griechischen Sozialdemokratin drohen bei einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Gefängnis.