Die geschätzten Gesamtkosten des Brenner-Basistunnels (BBT) belaufen sich nunmehr auf 10,5 Milliarden Euro. Die Anpassung der ursprünglichen Gesamtkostenschätzung von 9,6 Mrd. Euro sei im Wesentlichen auf die eingetretene Inflation zurückzuführen, sprich auf die massiven Preissteigerungen im Energiesektor und die damit einhergehende Verteuerung der Baustoffe. Die Errichtung des BBT wird von Österreich und Italien kofinanziert, die EU steuert 1,6 Milliarden Euro bei.

Vom insgesamt 230 Kilometer langen Tunnelsystem des BBT sind bisher 157 Tunnelkilometer gebohrt worden, davon 60 Kilometer für den Haupttunnel, 55 Kilometer für den Erkundungsstollen und 42 Kilometer für Zufahrts-, Rettungs- und Logistiktunnel. Der BBT verläuft auf 55 Kilometern zwischen Innsbruck und dem Südtiroler Franzensfeste und gilt als Kernelement der neuen Bahnverbindung von München bis Verona.

Die Brücke, die in den Inntaltunnel führt, heißt im Volksmund „Sautrog"

Längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt soll 2032 fertiggestellt werden

Nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2032 wird der Eisenbahntunnel laut ÖBB mit 64 Kilometern die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt sein. Gebaut wird an dem Giga-Tunnel bereits seit August 2007 – der symbolische Spatenstich erfolgte im Juni 2006.

Die Fahrzeit für Güterzüge von Österreich nach Italien soll sich nach Fertigstellung des Tunnels von einer Stunde 45 Minuten auf 35 Minuten verringern. Auch für die Fahrgäste von Personenzügen wird es Vorteile geben.

Die Fahrzeit München – Verona werde wahrscheinlich nur vier Stunden betragen statt derzeit fünfeinhalb. Jene von Innsbruck nach Bozen reduziere sich um rund 70 Minuten auf eine Stunde. Und die Fahrzeit von Innsbruck nach Franzensfeste wird dank BBT 20 bis 25 Minuten statt bisher 80 dauern.