Es war eine überragende Saison für Red Bull. Der Formel-1-Rennstall führte Max Verstappen zum zweiten WM-Titel in Folge. Darüber hinaus holte man den Konstrukteurs-Titel. Auch in Mexiko war Verstappen über weite Strecken konkurrenzlos und fuhr seinen 14. Sieg ein. Damit stellte er auch den Rekord für die meisten Siege in einer Saison ein. Der Niederländer überholt sogar Michael Schumacher und Sebastian Vettel, die jeweils auf 13 Siege in einer Saison kamen.

Wie immer standen Verstappen und Horner nach dem Rennen den TV-Stationen Rede und Antwort. Doch ein Sender wurde dabei boykottiert. Weltmeister Max Verstappen und Teamchef Christian Horner verweigern derzeit Interviews mit dem TV-Sender “Sky”. Der Grund: Die kritische Berichterstattung des Senders über den Bruch des finanziellen Reglements 2021. Laut Angaben der Regelbehörde gab der Rennstall im Vorjahr umgerechnet rund 2,15 Millionen US-Dollar mehr als die erlaubten 148,6 Millionen aus. Die “Bullen” kommen dadurch ohne Punkteabzug davon, Verstappen darf seinen ersten von nun zwei geholten WM-Titeln behalten. Das Bußgeld für das die Saison 2021 betreffende Vergehen wird nicht von der aktuell geltenden Kostenobergrenze abgezogen.

Verstappen bezeichnet Berichterstattung als "respektlos"

Nach Bekanntwerden der Causa äußerte sich Sky-Reporter Ted Kravitz. Er sprach davon, dass Red Bull Mercedes den Titel “gestohlen” haben soll. Laut Verstappen sei die Berichterstattung respektlos. Der amtierende Weltmeister nannte dabei jedoch keinen Namen. “Es ist genug. Das akzeptiere ich nicht. Darum habe ich mich entschieden, nicht mehr mit ihnen zu sprechen”, begründete der Niederländer seine Entscheidung. Verstappen warf dem Sender vor, die aufgeheizte Stimmung noch mehr anzufachen: “Die sozialen Medien sind ein giftiger Ort. Und wenn man dann so etwas bringt, live im Fernsehen, dann macht man es nur noch schlimmer, anstatt die Welt zu verbessern. Wenn man mich respektlos behandelt, dann gibt es einen Punkt, an dem ich das nicht mehr toleriere. Deshalb habe ich aufgehört Antworten zu geben.”

Die Anordnung, nicht mit Sky zu sprechen soll von Christian Horner höchstpersönlich gekommen sein. Der Boykott gilt sowohl für den britischen Hauptsender sowie für die Schwester-Anstalten aus Deutschland und Italien. “Wir waren enttäuscht mit einer ganzen Serie von abfälligen Berichten im Rahmen des Austin-Wochenendes. Es hatte schon vorher im Jahr ein paar Vorfälle gegeben, die von uns angesprochen wurden. Wir wollten unsere Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen und hatten das Gefühl, dass wir mal eine Pause einlegen sollten,” meinte Christian Horner. Der Boykott soll laut Horner allerdings bereits beim Rennen in Brasilien beendet werden.