In Litauen ist die Verwendung des Z-Symbols in der Öffentlichkeit künftig verboten. Der Buchstabe wird von Befürwortern des russischen Angriffskriegs in der Ukraine genutzt und steht für “za pobedu” (“Für den Sieg”). Das Parlament in Vilnius beschloss am Dienstag eine Gesetzesänderung, nach der das oft auf russischen Militärfahrzeugen zu sehende Symbol nicht gezeigt werden darf. Das Gleiche gilt für das “V”, das für “sila v pravde” (“Die Kraft liegt in der Wahrheit”) steht.

Tragen des Georgsbandes verboten

Auch verboten ist in dem baltischen EU- und NATO-Landes nun das Tragen des in Russland als Nationalsymbol beliebten Georgsbandes. Das orange-schwarze Band ist für viele Russen eines der wichtigsten Symbole des Triumphs über Hitler-Deutschland – getragen wird es vor allem rund um den Tag des Sieges am 9. Mai. Im Kriegsgebiet der Ostukraine trugen viele Separatisten das Georgsband auch als Zeichen ihrer Verbundenheit mit Russland.

Gleichstellung mit Hakenkreuz

Mit der neuen Regelung werden die Schriftzeichen und das Georgsband mit Nazi- und Sowjetsymbolen wie Hakenkreuz oder Hammer und Sichel gleichgestellt, die in dem EU- und NATO-Land in der Öffentlichkeit verboten sind. Vergehen können demnach mit GeldStrafen von bis 700 Euro für Privatpersonen und bis 1200 für Unternehmen geahndet werden.

Litauen war im Zweiten Weltkrieg abwechselnd von Deutschland und der Sowjetunion besetzt. Nach Kriegsende war der Baltenstaat bis 1990 unfreiwillig Teil der Sowjetunion.