Im Sekundentakt sind Explosionen zu hören, Zehntausende Menschen verstecken sich in Luftschutzbunkern – und auf Kiew rollt ein 77 Kilometer langer Konvoi der russischen Armee zu. Stündlich ist mit dem Sturm auf die ukrainische Hauptstadt zu rechnen. Für Hollywood-Starregisseur Sean Penn (61) der Zeitpunkt, endgültig das Land zu verlassen. Auf Twitter schreibt er, dass er nicht mehr in Kiew in der Schusslinie ist. Dazu postete er ein Foto, wie er mit einem Trolley und einem Rucksack auf der Straße an einer Autokolonne vorbeigeht.

“Ich und zwei Kollegen haben unser Auto am Straßenrand zurückgelassen und sind Meilen zur polnischen Grenze gegangen. In fast allen Autos befinden sich Frauen und Kinder, fast niemand hat Gepäck dabei. Ihre Wagen sind der einzige Wertgegenstand.“

Der „Dead Man Walking“-Star war zum ersten Mal im November in die Ukraine gereist, um eine Doku über den drohenden Einmarsch Putins zu drehen. Laut Berichten konnte er mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, Vize-Premierministerin Iryna Wereschtschuk und Mitgliedern des ukrainischen Militärs sprechen und sogar Verteidigungsanlagen besichtigen.