Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete am Sonntag nach einem Telefonat mit dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko und kurz danach von einer Einigung zu Verhandlungen zwischen der ukrainischen und russischen Delegationen. Die Gespräche sollen im Grenzgebiet zwischen der Ukraine und Belarus stattfinden. Es gebe keine Bedingungen.

Lukaschenko soll die Verantwortung für die Sicherheit der ukrainischen Delegation übernehmen und ebenso dazu garantieren, dass während der Verhandlungen und der Rückreise der ukrainischen Delegation kein Angriff von weißrussischem Boden gestartet werde. Zuvor hatte Lukaschenko zugegeben, dass zwei russische Raketen von Weißrussland aus auf die Ukraine abgefeuert worden waren.

Angeblich sollen Russlands große Verluste Putin umgestimmt haben

Auf Twitter kursieren Meldungen, wonach Russland mehr als 200 Kampfpanzer verloren hat. Dazu kursieren auch entsprechende Videos. Die reichen Verluste seien demnach der Grund für das Einlenken Putins.

Britische Außenministerin drückt Misstrauen gegenüber russischen "Verhandlungsbemühungen" aus

Zurückhaltend reagierte die britische Außenministerin auf den Vorschlag Russlands zu Verhandlungen mit der Ukraine. Dafür müsse Russland zunächst seine Truppen wieder aus dem Nachbarland zurückziehen, sagte sie: “Wenn die Russen die Verhandlungen ernst meinen, müssen sie ihre Truppen aus der Ukraine abziehen. Sie können nicht mit einer Schusswaffe an der Schläfe der Ukrainer verhandeln, sie müssen ihre Truppen abziehen. Ehrlich gesagt traue ich diesen sogenannten Verhandlungsbemühungen nicht“, sagte sie am Sonntag gegenüber “Sky News”.

Selenskyj meldete Verhandlungsabkommen auf Telegram

Selenskyjs Büro vermeldete die Einigung auf Friedensgespräche. Selenskyi schrieb folgenden Wortlaut beim Messengerdienst Telegram:

“Das Ergebnis des Gesprächs mit Alexander Lukaschenko.

Wir haben vereinbart, dass sich die ukrainische Delegation mit der russischen Delegation ohne Vorbedingungen an der ukrainisch-belarussischen Grenze in der Nähe des Flusses Prypjat treffen wird.

Alexander Lukaschenko hat die Verantwortung dafür übernommen, dass alle auf belarussischem Territorium stationierten Flugzeuge, Hubschrauber und Raketen während der Reise, der Gespräche und der Rückkehr der ukrainischen Delegation am Boden bleiben.”