Der britische Irak-Veteran Jack Priday (25) berichtete jetzt dem “Economist” von seinem kurzen Gastspiel in der Ukraine: Der langjährige Berufssoldat, der bei den Royal Engineers diente, reiste nach nur neun Stunden wieder aus dem Kriegsgebiet ab. Ein Grund dafür: das ziemlich geringe Gehalt, dass den ausländischen Freiwilligen von der ukrainischen Regierung ausbezahlt werden soll – laut Priday nur 225 Euro im Monat.

Und in dem Vertrag, den der Brite unterschreiben sollte, stand auch: Er dürfe das Land erst wieder verlassen, wenn der Krieg beendet sei. Und das bestimme der Präsident. Die Verpflichtung für den Kriegsdienst könnte somit über Jahre dauern.

Auch für die Ukraine angeheuert: ein Großvater aus Schottland

Briten, Südafrikaner, Brasilianer & US-Veteranen kämpfen für die Ukraine

Der britische Veteran sei auch vom vorgetragenen “Ausbildungsprogramm” irritiert gewesen: Zuerst eine fünftägige Ausbildung, dann Schießtraining am Schießstand – anschließend Transport an die Front. Priday war über diese “Naivität schockiert”, so einer der größten Armeen der Welt entgegentreten zu wollen.

Per Autostopp kam der Brite wieder nach Polen und von dort in seine Heimat. 12.000 andere Ausländer wollen weiterhin für die Ukraine kämpfen, unter ihnen sind Veteranen aus 52 Nationen wie auch der weltbekannte Scharfschütze “Wali” aus Kanada. Vermutlich wird sein Einsatz der ukrainischen Regierung auch etwas mehr wert sein als 225 Euro im Monat.

Die aktuelle militärische Lage in der Ukraine

Tschetschenen und Syrer in der Invasions-Armee

Auch die russische Armee schickt ausländische Kämpfer an die Frontabschnitte vor Kiew und im Osten der Ukraine: Neben tschetschenischen Spezialeinheiten sollen nun auch immer mehr syrische Bürgerkriegs-Veteranen die Invasions-Armee verstärken (wir berichteten). Sie sollen bis zu 3000 Euro im Monat an Sold beziehen, das ist 50-mal mehr Gehalt als sie sonst in Syrien erhalten würden.