Die Analysten des Projekts “Critical Threats” des “Institutes for the Study of War” werten die aktuell geringen Kampfhandlungen zwischen den Konfliktparteien in der Ukraine als Umgruppierungs-Phase der russischen Armee.

Drei Bataillons-Gruppen werden derzeit aus Süd-Ossetien, also aus dem Kaukasus-Gebiet, an die ukrainische Front verlegt, insgesamt sollen das 2000 Mann sein, die abgekämpfte Einheiten ablösen werden. Speziell die militärische Lage im Donbass-Gebiet soll mit diesen frischen Einheiten stabilisiert werden.

Massive Truppenbewegungen

Die Militärexperten werten auch Daten aus, die auf eine demnächst stattfindende größere Offensive der russischen Armee bei Izyum schließen lassen: Der strategisch wichtige kleine Ort in der Mitte der Ost-Front der ukrainischen Armee spielte bereits in der Schlacht um Charkow 1942 eine große Rolle. Nun soll auch die 1. Garde-Panzerarmee der russischen Streitkräfte in diese Region verlegt worden sein.

Die Truppenbewegungen des Kremls lassen aber auf eines sicher schließen. Dass der Krieg noch Monate dauern könnte – und eine Zustimmung zu einem Waffenstillstand derzeit sehr unrealistisch ist.

Trotz Umgruppierungen der russischen Armee werden viele Städte weiter beschossen.