An oberster Stelle steht für die KFOR-Soldaten die Deeskalation der Lage um ein sicheres Umfeld sowie die Bewegungsfreiheit für alle Gemeinschaften im Kosovo zu schaffen, heißt es gegenüber den eXXpress aus dem Verteidigungsministerium von Ministerin Klaudia Tanner (ÖVP).

Was ist passiert?

Ein Serbe wurde zudem durch Schüsse verletzt, teilte das Krankenhaus in der nahen Stadt Mitrovica mit. Die Ausschreitungen im Kosovo könnten im direkten Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine stehen: Wladimir Putin will die NATO als Selenskyjs Waffen-Lieferanten am Balkan unter Druck bringen, eine zweite Front eröffnen. Und auch dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic kommt diese Ablenkung von seinen innenpolitischen Schwierigkeiten und von den Massenprotesten in Belgrad äußerst gelegen.
Österreichs Bundesheer-Einheiten finden sich nun mitten in diesem brisanten Pulverfass wieder. Sie sind aktuell im Camp Film City stationiert – dieses Lager ist von der Gemeinde Zvecan etwa 50 Kilometer entfernt.

Was machen unsere Soldaten im Kosovo?

Seit dem 2. Juli 1999 engagiert sich das Österreichische Bundesheer im Kosovo. Grundlage dafür ist das Mandat der UN-Resolution 1244 aus 1999 und der Beschluss der Bundesregierung. Die Hauptaufgabe der „Kosovo Force“ (KFOR) ist die Gewährleistung eines sicheren Umfeldes und der Bewegungsfreiheit für alle Gemeinschaften im Kosovo. Das Österreichische Bundesheer leistet dabei einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit, unterstützt internationale Organisationen und hilft beim Wiederaufbau der Region. Der Einsatz der Friedenssoldaten im Kosovo erfolgt unter Leitung der NATO

Ungarische und italienische KFOR-Soldaten wurden bei den Ausschreitungen verletzt.