Es war ein denkwürdiger und ein chaotischer Slalom am Sonntag in Palisades Tahoe (USA). Schon der erste Durchgang war aufgrund der Wetterverhältnisse grenzwertig. So wurden die Karten im zweiten Durchgang völlig neu gemischt. Das Ende des Rennens darf man getrost als kurios betiteln. AJ Ginnis, Vierter nach dem ersten Lauf lag im zweiten Durchgang in Führung. Doch nach einem Einfädler wurde der Grieche nachträglich disqualifiziert.

So setzte sich am Ende ein anderer Außenseiter durch. Zunächst zog sich die Jury für eine 15-minütige Beratung zurück. Nach Diskussionen ging der Sieg schließlich an den Norweger Alexander Steen Olsen. Dieser setzte sich vor seinem Landsmann Timon Haugan durch. Auf Platz drei landeten der Bulgare Albert Popov und Clement Noel. Mitten im Schneegestöber wurden die TV-Bilder lange analysiert. Schließlich kam man zu dem Entschluss, dass der um eine Hundertstel in Führung liegende Ginnis eingefädelt hatte.

Im Anschluss waren heftige Debatten vorprogrammiert. AJ Ginnis nahm die dramatische Entscheidung jedoch gelassen. Im Anschluss schilderte der Grieche seine Sicht der Dinge: “Die Bedingungen waren sehr schwer. Ich habe einen kurzen Schwung gemacht und den Ski am Außenski gefühlt. Ich war mir nicht sicher und habe dann gesagt, ich fahre weiter.  Ich war mir nicht hundertprozentig sicher.”

Feller kritisiert TV-Break

Der große Pechvogel im Slalom war Manuel Feller. Der Tiroler lag nach dem ersten Durchgang noch auf Platz acht. Im zweiten Lauf peilte das österreichische Slalom-Ass eine Top-Platzierung an. Doch stattdessen fiel Feller auf den 13. Rang zurück. Der ÖSV-Star ließ seinem Ärger nach dem Rennen freien Lauf. Insbesondere die zweiminütige TV-Unterbrechung sorgte bei Feller für großen Unmut. Ich weiß nicht ,wieso man bei so einem Schneefall eine TV-Break machen muss. So war ich schlussendlich der Schneeräumer für den Henrik (Kristoffersen). Da fallen in einer Minute zwei Zentimeter Schnee. Für was macht man da eine TV-Break, das is ja völlig sinnlos.”

Feller musste zwei Minuten warten, ehe er loslegen konnte. Feller kritisierte dabei die FIS. “Wir haben oft genug schon schwierige Rennen gehabt wo keine TV-Break mehr war, und ich verstehe nicht wieso die mich da zwei Minuten warten lassen am Start.” Bester Österreicher wurde am Ende Fabio Gstrein auf Platz neun.