Wiederholt betonten die Bundesregierung und die OMV-Spitze, dass mit der Akzeptanz der neuen Zahlungsbedingungen Moskaus für Gas-Lieferungen “alle Bedingungen der beschlossenen EU-Sanktionen eingehalten werden”. So untersagte ja bekanntlich Wladimir Putin per Dekret eine Bezahlung der Gas-Bestellungen in Euro, allerdings dürfen die westlichen Gas-Importeure weiterhin ihre Euro-Beträge auf ein Konto der Bank des russischen Energie-Unternehmens Gazprom überweisen, wo sie dann in Rubel konvertiert werden (vermutlich nicht allzu ungünstig für Russland).

Für Kanzler Karl Nehammer ist der Euro-Umweg über die Gazprom-Bank der klare Beleg dafür, dass “Österreich nicht in Rubel” für das russische Gas bezahlt.

Lässt Europas Energie-Konzerne in Rubel zahlen: Wladimir Putin - die Gazprom-Bank wechselt die Euro-Beträge.

Hat auch Österreich ein Rubel-Konto eröffnet?

In. Kiew dürfte das etwas anders gesehen werden: Die ukrainische Regierung wird nun auf ihrem offiziellen Telegram-Kanal mit massiver Kritik an westlichen Energie-Unternehmen zitiert.

Die Zahlungsmethoden der ungarischen MVM, der deutschen RWE und Uniper, sowie der österreichischen OMV und auch der italienischen Eni seien “nicht wirklich öffentlich einsehbar”. Und es sei “nicht klar, ob diese Energie-Konzerne bei der Gazprom-Bank Rubel-Konten eröffnen mussten” – was eine klare Verletzung der EU-Sanktionen bedeuten würde.

Auch Großbritannien wird in diesem kritischen Posting erwähnt: Die Briten beendeten sämtliche Verträge mit Gazprom am 31. Mai.

Hält Österreichs Vorgehen beim Gas-Import für korrekt: Kanzler Karl Nehammer (ÖVP)