Die Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr in Deutschland fällt ab 2. Februar – das teilte der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Freitag in Berlin mit. “Wir müssen einfach mehr auf Eigenverantwortung und Freiwilligkeit setzen”, so der Minister, der bisher international als Coronaregel-Hardliner auf sich aufmerksam machte.  Die Forderungen für ein baldiges Ende der Maskenpflicht wurden zuletzt immer lauter, innerhalb der deutschen Regierung pochte vor allem die FDP darauf.

"Kann schon sein, dass wir die Maskenpflicht abschaffen"

Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte am Mittwoch, das Ende müsse “so schnell wie möglich” kommen, und verwies auch auf Belastungen für das Bahnpersonal aufgrund der Kontrolle der Corona-Maßnahme. Auch die Deutsche Bahn sprach sich diese Woche für ein baldiges Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr aus. Ähnlich wie im Luftverkehr solle auch in den Fernzügen auf Freiwilligkeit gesetzt werden, hieß es.

Lauterbach hatte ein vorzeitiges Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr und in Gesundheitseinrichtungen zuletzt nicht ausgeschlossen. “Es kann schon sein, dass wir die Maskenpflicht früher abschaffen”, hatte der SPD-Politiker dem “Stern” gesagt, ohne sich auf ein Datum festzulegen.

Bürgermeister Ludwig (SPÖ) hält an der Maskenpflicht fest.

Währenddessen scheint in Wien kein Ende der Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Sicht. In Spitälern gelten in Wien ebenfalls besonders strenge Regeln – Besucher müssen neben der FFP2-Maske auch einen gültigen PCR-Test vorweisen. Bürgermeister Ludwig begründet dies mit der weiterhin hohen Infektionsgefahr und dem “sicheren Weg” für Wien. Die Bürger selbst wurden dazu nicht befragt. Der eXXpress startete im Dezember eine Umfrage, 25.000 Personen nahmen daran teil. Das wenig überraschende Ergebnis: 92 Prozent der Befragten sind für ein Ende der Maskenpflicht, nur acht Prozent wollen weiterhin Maske tragen.