Im großen TV-Interview mit BILD blieb Bundeskanzler Kurz seiner Haltung zum Thema Migration treu und bestätigte einmal mehr, dass er weiterhin nach Afghanistan abschieben will. Anmerkung: Das Interview wurde am Freitag aufgenommen – bevor Kurz erkrankt ist. 

Angesprochen auf den Truppen-Abzug aus Afghanistan sagte Kurz: „Ganz persönlich mache ich mir Sorgen, dass die Truppen abgezogen sind. Wir sind aber ein kleines Land, haben militärisch nicht dieselben Möglichkeiten wie andere.“

"Werden weiterhin nach Afghanistan abschieben"

Von Bild unter anderem mit barbarischen Aussagen eines Taliban-Richters über die Steinigung von Homosexuellen konfrontiert, blieb Kurz bei seiner Haltung zum Thema Migration.„Ich möchte genau diese kranke Ideologie nicht nach Europa importieren. Wir werden sicherlich weiter nach Afghanistan abschieben. Die Probleme Afghanistans können wir nicht dadurch lösen, dass Deutschland und Österreich wie 2015 massenhaft Menschen aufnehmen“, betonte er. Geflüchtete sollten in den Nachbarländern oder in anderen Teilen des Landes aufgenommen werden, die nicht unter Kontrolle der Taliban seien, so Kurz. 

Zustimmung bekam Kurz sogar vom SPD-Abgeordneten Florian Post. “Finde ich absolut richtig, denn Islamismus ist eine kranke Ideologie! Trauen sich leider nur zu wenige, offen auszusprechen, weil sie Angst vor der cancel culture haben!”, so Post auf Twitter.

Kurz: "Diese Brutalität hat es in der Vergangenheit nicht gegeben"

Über den Islamismus in Europa meinte Kurz: „Es hat sich mittlerweile überall herumgesprochen, dass diese massiven Migrationsbewegungen von Menschen aus ganz anderen Kulturkreisen, die teilweise schlecht oder gar nicht ausgebildet sind, zu massiven Problemen in Europa geführt haben.“ In diesem Zusammenhang sprach der Kanzler auch den Fall Leonie an: „Vor Kurzem haben mehrere junge afghanische Männer ein 13-jähriges Mädchen unter Drogen gesetzt, vergewaltigt, ermordet und dann wie eine Sache abgelegt. Diese Brutalität hat es in der Vergangenheit so nicht gegeben“.

Kurz will weiter Kanzler bleiben

Aufhorchen ließ Kurz auch mit der Antwort auf die Frage, ob er im Falle einer Anklageerhebung zurücktreten werde. Er werde selbstverständlich weiterhin die Kanzlerrolle übernehmen, antwortete er auf die Frage, ob ein Angeklagter Bundeskanzler sein könne. Schließlich sei bei solchen Anklagen „nie etwas dran“ gewesen und sie hätten sich „alle als falsch herausgestellt“, argumentierte Kurz. 

Auch eXXpressTV interviewte Bundeskanzler Kurz vergangene Woche (im Bild mit Chefredakteur Richard Schmitt).eXXpressTV