Der Ärger bei vielen Wienern ist groß. Nicht nur die Ausweitung der Kurzparkzone bis in ländlichste Gebiete am Rande Wiens sorgt für Aufregung. Auch die Verlängerung der Zahlpflicht bis 22 Uhr erregt das Unverständnis vieler Bürger.

Wie die Tageszeitung “Heute” am Dienstag berichtete, soll die Stadt bereits 33,444 Millionen Euro Steuergeld für die Errichtung neuer Schilder freigegeben haben. Diese Mittel wurden bereits im Ausschuss für Stadtplanung und Mobilität mehrheitlich beschlossen. Morgen sollen die Finanzmittel in der Sitzung des Wiener Gemeinderates endgültig freigegeben werden.

Stadt Wien liefert keine konkreten Zahlen

Diese Summe soll in die flächendeckende Errichtung von Verkehrsschildern und Personalkosten für neue Parkwächter fließen. Als Argument für die Ausweitung der Parkzone gab die MA67 als Antwort auf eine eXXpress-Anfrage den Klimaschutz und die Verkehrsberuhigung an. Ungefähre Zahlen der Erwarteten CO2-Einsparungen und Alternativen für Pendler konnte die Stadt nicht liefern. Auch die Frage, wieviel durch Parkstrafen und den Erwerb von Parkpickerln und Parkscheinen eingenommen werden, ignorierte die Stadt Wien.

Der Sprecherin des Klimavolksbegehrens, Katharina Rogenhofer, gehen die Maßnahmen nicht weit genugO.Ginner/eXXpress

Klimaaktivisten geht die flächendeckende Kurzparkzone noch nicht weit genug. So befürwortet Katharina Rogenhofer die Umsetzung des flächendeckenden Parkpickerls: „Es ist gut, das flächendeckend zu machen, weil dann ist der Platz zumindest nicht mehr gratis“. Sie verwies sogar darauf, dass die Wiener einfach kein Auto besitzen sollten. Die Dokumentation der Kraftfahrzeugzulassungen der Statistik Austria zeichnet allerdings ein anderes Bild: Die Nachfragetendenz nach Autos steigt.