Der Impfstoff des österreichisch-französischen Biotechnologie-Unternehmens Valneva soll einer aktuellen Mitteilung zufolge auch die Omikron-Variante neutralisieren. Das zeigen die Ergebnisse einer ersten Laborstudie. Verantwortlich für die Neutralisation seien “Serumantikörper”, die nach drei Dosen von Valnevas inaktiviertem Covid-19-Impfstoffkandidaten VLA2001 gebildet wurden, unterstrich der Konzern in einer Aussendung.

Erfolgreich gegen alle drei Virus-Varianten

Bei 30 Studienteilnehmern wurde die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen das ursprüngliche Covid-Virus, sowie die Delta- und die Omikron-Variant analysiert. Alle 30 Proben zeigten neutralisierende Antikörper gegen das ursprüngliche Virus und die Delta-Variante, immerhin 26 Proben – also 87 Prozent – zudem neutralisierende Antikörper gegen die in der Zwischenzeit dominierende Omikron-Variante.

Dem Unternehmen zufolge wurden der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und auch anderen Gesundheitsbehörden bereits laufend Daten zwecks Zulassung zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen geht von einer Zulassung im ersten Quartal 2022 aus. Die EMA kündigte bereits Anfang Dezember des Vorjahres eine beschleunigte Prüfung einer Zulassung des Corona-Impfstoffs von Valneva an. Die Prüfung des Vakzins hat bereits begonnen, teilte die in Amsterdam ansässige EU-Behörde damals mit.

"Im Allgemeinen gut verträglich"

Der Impfstoff von Valneva enthält für die Immunisierung abgetötete Bestandteile des Coronavirus. Damit nutzt er eine ähnliche Technologie wie klassische Grippe-Impfstoffe. Er soll in normalen Kühlschränken gelagert werden können. Im Oktober hatte Valneva “positive” erste Ergebnisse aus der klinischen Phase-3-Studie mit dem Impfstoff bekannt gegeben. Das Mittel sei wirksamer als der AstraZeneca-Impfstoff, hieß es, und “im Allgemeinen gut verträglich”.

Bereits vor einer Zulassung hat die EU-Kommission einen Liefervertrag mit Valneva geschlossen. Wie die Kommission im November 2021 mitteilte, sieht die Vereinbarung die Lieferung von bis zu 60 Millionen Corona-Impfdosen in den kommenden beiden Jahren vor, wenn die EMA das Mittel tatsächlich zulässt.