Laut der Polizei wurden außerdem 22 Iraker festgenommen. Darüber hinaus versuchte eine größere Gruppe auch unweit des Dorfs Kolonia Klukowicze, über die Grenze zu gelangen – jedoch vergeblich. Die Beamten wurden von den Flüchtlingen mit Steinen beworfen. Dabei wurde ein Beamter verletzt. Außerdem nahm die Polizei n der Grenzregion vier mutmaßliche Schleuser fest, die mit Migranten unterwegs waren. Angaben zufolge handelt es sich dabei um zwei Georgier, einen Polen und einen Syrer.

Allerdings hat Polen in der Grenzregion den Ausnahmezustand verhängt, sodass die Angaben sich nicht unabhängig überprüfen lassen. Journalisten und Helfer dürfen nicht hinein. Das gilt auch für das Grenzgebiet auf belarussischer Seite. Seit mehreren Tagen harren Tausende Migranten auf der belarussischen Grenze in provisorischen Camps im Wald aus. Am gestrigen Samstag wurde bekannt, dass ein polnischer Soldat an der Grenze zu Weißrussland versehentlich durch den Schuss aus einer Waffe eines Kameraden getötet wurde. Auch in der Politik sorgt die angespannte Situation für Diskussionen. So wird der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko beschuldigt, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen.