Sollen Schüler in den Klassen wieder verpflichtend Maske tragen müssen? Diese Frage spalter derzeit die Geister. Angesichts der extrem hohen Infektionszahlen wurde unter anderem eine Rückkehr zur FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen in ganz Österreich beschlossen, die ab 23. März in Kraft trete soll. Dies würde auch Schulgebäude und Klassenräume miteinschließe – doch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) lehnte ein Comeback der Maskenpflicht für Schüler aufgrund der niedrigen Spitalsbelegungen zuletzt ab.

Für diese Haltung musste sich Polaschek heftige Kritik von vielen Seiten anhören: Neben dem  Salzburger Landesverband der Elternvereinigungen an höheren und mittleren Schulen (SLEV) und den “Unabhängigen LehrergewerkschafterInnen” (ÖLI-UG) attackierten auch zahlreiche Journalisten den “unwissenschaftlichen” Minister für seine Entscheidung. Das sehen aber nicht alle so: Public Health-Experte Dr. Martin Sprenger aus Graz unterstützt den Politiker – er hatte bereits im letzten Jahr die Maskenpflicht als “nutzlos” und “für Kinder unverhältnismäßig” verurteilt.

Faktenresistente Medienvertreter in der Kritik

In einem flammenden Plädoyer nimmt sich Sprenger auf Facebook vor allem eine “Standard”-Journalistin vor, die Polaschek in einem Artikel als “ignorant und enttäuschend” kritisiert hatte. Der Mediziner schießt in der Folge scharf gegen die betreffende Journalistin und andere gleichgesinnte Medienvertreter, die einem vermeintlichen “Tunnelblick” erlegen seien. Der Mediziner wirft den Makenpflicht-Aposteln ein mangelndes Urteilsvermögen und einen begrenzten Horizont vor und stellt in seinem Post eine Reihe von brisanten Fragen, die er gerne von journalistischer Seite beantwortet wüsste: “In welchem europäischen Land gibt es aktuell noch eine Maskenpflicht für Schüler? In welchem europäischen Land gibt es aktuell noch eine FFP-2 Maskenpflicht für Schüler?”, fragt der Mediziner unter anderem. Bildung sei ein Menschenrecht, Infektionen seien trotz Schutzmaßnahmen im Leben nicht vermeidbar, stellt der Public Health-Experte fest.

Sprenger gilt schon lange als Kritiker der staatlich angeordneten Maskenpflicht, deren Befolgung, wie er anmerkt, bei zu langer Verwendung unter anderem zu Beschwerden wie Kopfschmerzen, Atemproblemen, allergischen Hautreaktionen, und nicht zuletzt zu Kommunikationsproblemen führen könne – ganz abgesehen vom anfallenden Müll.

Auf Facebook machte sich der Arzt LuftFacebook/ Martin Sprenger