„Unser Ziel ist, möglichst genug Impfstoff für jeden Bürger zu haben, egal welche Variante kommt“, so Lauterbach. Er ergänzt: „Es entwickeln sich gerade diverse Omikron-Subvarianten, die für mich Anlass zur Besorgnis sind. Die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablösen, werden immer kürzer. Das bedeutet, dass wir uns immer schlechter auf die Mutationen vorbereiten können.“

Angst vor „Killer-Variante“

Der SPD-Politiker gab außerdem seiner Angst vor einer extremen Corona-Variante Ausdruck. Er fürchtet, dass eine Mution auftauchen könnte, die so tödlich sei wie Delta und so ansteckend wie Omikron. „Das wäre eine absolute Killer-Variante“, warnt Lauterbach.

Forderungen an Lauterbach

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz, unter dem Vorstand Eugen Brysch, forderte den Gesundheitsminister zu Gesprächen mit der FDP auf. Der Minister solle „schon jetzt mit der Überzeugungsarbeit beim liberalen Koalitionspartner beginnen, um das Infektionsschutzgesetz zu verschärfen“, sagte Brysch. „In der Vergangenheit hat er damit bis zuletzt gewartet. Folge ist aktuell eine gesetzliche Regelung, die wenig Schutz bietet.“

Bisherige Impfstoffe wirken bereits gegen Omikron

Ein auf die Omikron-Variante abgestimmter Impfstoff kann zwar gezielt eingesetzt werden, allerdings hätte er nur wenig Vorteile gegenüber der herkömmlichen Impfstoffe von BionTech und Co, deren Wirkung gegen die bisherigen Mutationen bereits nachgewiesen ist. Außerdem haben sich in den letzten Wochen und Monaten sehr viele bereits mit Omikron infiziert, bzw. werden sich bis September noch infizieren, und sind dadurch zusätzlich immunisiert. Auch ist noch völlig offen, welche neuen Mutationen bis September bereits im Umlauf sind. Gegen diese wäre ein spezifischer Omikron-Impfstoff eventuell unwirksam.