Kritikfähigkeit kann man dem Kreml beim besten Willen nicht attestieren: Anstelle einer Entschuldigung für seine Aussage, in der er Selenskyj mit Hitler verglich (der eXXpress berichtete) verschärfte der russische Außenminister seinen Ton einmal mehr – diesmal sogar gegen Israel.

Das Land, in dem das Herz des Judentums schlägt, hatte sich maßlos empört über Lawrows Nazi-Vergleich gezeigt und eine Entschuldigung aus Moskau gefordert. Diese bekam Israel nicht – stattdessen folgte am Dienstag ein noch heftigerer Schlag der verbalen “Nazikeule” aus dem Kreml.

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Das russische Außenministerium reagierte nun nämlich direkt auf die empörte Reaktion von Lawrows israelischem Amtskollegen, Yair Lapid: Dieser sprach von einer “unverzeihlichen, skandalösen Äußerung, einem schrecklichen historischen Fehler” Lawrows, der wiederum gemeint hatte, dass jüdische Herkunft einer nationalsozialistischen Gesinnung (wie Russland sie Selenskyj und dem Großteil der Ukrainer unterstellt) nicht hinderlich sei.

Israels Einstellung wird nun vom Kreml hart verurteilt. Diese Sicht der Dinge sei “antihistorisch“ und würde weitgehend erklären, warum die derzeitige israelische Regierung das “neonazistische Regime in Kiew unterstütze”. Antisemitismus werde in der Ukraine “gefördert”. Das russische Außenministerium hielt in seiner Erklärung nicht nur an Lawrows Aussagen fest, sondern bekräftigte sie nur mehr.