Mit der Pandemie ist die Lebenserwartung in Österreich zwar zurückgegangen, im langfristigen Vergleich aber immer mehr gestiegen. In Wien hat sich so die Zahl der Über-100-Jährigen in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt. Gab es 2002 noch 188 Menschen, die älter als 100 Jahre alt waren, so lebten Anfang November bereis 427 Über-100-Jährige in der Bundeshauptstadt. Laut dem Melderegister war am 1. November die älteste Wienerin 114 Jahre alt, der älteste Wiener 105 Jahre. “Das ist natürlich nicht allein auf die steigende Bevölkerungszahl zurückzuführen, sondern vor allem auf die hervorragende Qualität der pflegerischen und medizinischen Betreuung in Wien”, betont Bürgermeister Ludwig.

Ludwig gratuliert zum 103. Geburtstag

Unter den über 100-Jährigen waren Anfang November 361 Frauen und 66 Männer. In den Pflegewohnhäusern des Wiener Gesundheitsverbundes lebten Mitte November 14 Frauen und drei Männer im Alter zwischen 100 und 105 Jahren. Einer von ihnen ist Rudolf Larnsak. Am Mittwoch feierte er seinen 103. Geburtstag. Unter den Gratulanten war auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Der ehemalige Maurer ist seit einem Sturz 2002 auf professionelle Hilfe angewiesen und lebt im Pflegewohnhaus Innerfavoriten.

Erste Schätzungen für 2021

Die vorliegenden Daten ermöglichen nun auch eine erste vorläufige Schätzung der Lebenserwartung des Jahres 2021. Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie lag die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer bei 78,8 Jahren und für Frauen bei 83,8 Jahren. Gegenüber dem Vorjahr ging die Lebenserwartung bei Männern leicht zurück (2020: 78,9 Jahre), während sie bei Frauen geringfügig anstieg (2020: 83,7 Jahre). Bei beiden Geschlechtern liegt die Lebenserwartung jedoch merklich unter dem Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie (2019: 79,5 Jahre bei Männern und 84,2 Jahre bei Frauen).