Der neue Regelrahmen des Internationalen Olympischen Komitees für Transgender-Athleten und -Athletinnen sieht keine allgemeingültigen Vorgaben mehr vor. Vielmehr können demnach die Weltverbände unter der Maßgabe fairer Zugangsregeln über die Bedingungen der Teilnahme entscheiden. Ein einheitliches Testosteronniveau, das für Starts bei Wettkämpfen festgelegt wird, gibt das IOC nicht mehr vor.

Nach dem Regelwerk von World Athletics müssen einige hyperandrogene Leichtathletinnen ihren natürlichen Testosteronspiegel künstlich senken, um in Wettkämpfen auf den Strecken zwischen 400 Metern und einer Meile an den Start gehen zu können. Die südafrikanische Läuferin Caster Semenya hatte vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gegen den Weltverband geklagt, aber diesen Rechtsstreit verloren. Inzwischen hat die 800-Meter-Olympiasiegerin von 2012 und 2016 Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht. (APA/red.)