Die Klima-Chaoten der “Letzten Generation” geben keine Ruhe. Donnerstagvormittag haben sie neuerlich einen Flughafen blockiert, diesmal jenen in München. Mit dramatischen Folgen. Ein Flugzeug mit einem 80-jährigen Notfall-Patienten wurde am Landen gehindert.

Landebahn wegen Klima-Klebern gesperrt

Um 8.30 Uhr hatte eine Maschine im Anflug auf München einen medizinischen Notfall gemeldet, berichtete die Polizei.  Der Passagier hatte über Schmerzen in der Brust geklagt. Um 9.18 Uhr hätte der Flieger auf der nördlichen Landebahn aufsetzen sollen – was aber wegen der dortigen Sperrung nicht klappte. Aktivisten der „Letzten Generation“ waren auf das Flughafen-Gelände eingedrungen und hatten die Start- und Landebahn blockiert – womit auch der Flugbetrieb gesperrt werden musste.

Die Klima-Terroristen hatten sich am Rollfeld im Norden des Flughafens festgeklebt, berichtete der Flughafen. Sie hatten auch versucht an der Südseite des Flughafens auf das Gelände zu kommen, seien aber von der Polizei daran gehindert worden.

Die "Letzte Generation" hatten auch versucht auf das südliche Rollfeld zu gelangen.APA/dpa/Paul Zinken
Die Polizei konnte den Protest relativ rasch beenden.APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Flugzeug landet mit 20 Minuten Verspätung

Erst 20 Minuten später, auf der Südlandebahn, konnte der Flieger aufsetzen. Der Zustand des erkrankten Passagiers soll stabil sein, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). “Eine schwerere Akut-Erkrankung wie ein Herzinfarkt hatte sich Gott sei Dank nicht bestätigt. Das war aber nur Glück und als die Maschine noch in der Luft war, noch nicht absehbar”, unterstrich Herrmann.

Gerade bei Notfällen würden oftmals Minuten über Leben oder Tod entscheiden. Der Vorfall verdeutliche, wie kaltschnäuzig und bewusst diese Klimawahnsinnigen mit dem Leben anderer Menschen spielen. “Einerseits sich als Weltverbesserer aufspielen und andererseits Leben zu gefährden passt nicht zusammen.”

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verurteilt den Terror scharf. APA/AFP/Christof STACHE

FDP-Verkehrsminister: "Die Demokratie lässt sich nicht erpressen"

Auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) verurteilte den Einbruch und die Blockade. “Mit ihren kriminellen Machenschaften gefährden die Aktivisten der ‘Letzten Generation’ den gesellschaftlichen Konsens“, erklärte er. “Eine Demokratie entscheidet aufgrund von Mehrheiten und lässt sich nicht erpressen”. Der Rechtsstaat müsse sich gegen Straftäter “entschlossen zu Wehr setzen”.

Der Protest der Klima-Terroristen konnte relativ rasch gestoppt werden. “Die sind sehr schnell von der Bundespolizei wieder entfernt worden”, berichtete der Flughafensprecher. Auch weil die südliche Start- und Landebahn durchgehend in Betrieb war, habe es keine Annullierungen von Flügen und nur geringfügige Verspätungen gegeben. Die Anhänger der “Letzten Generation” wurden festgenommen.

Die “Letzte Generation” versuchte auch am Donnerstag den Flughafen Berlin zu blockieren, was aber verhindert werden konnte.