Tausende Demonstranten haben am Sonntagabend in einem von der Initiative #YesWeCare organisierten Lichtermeer am Wiener Heldenplatz ihre Solidarität mit der Ukraine bekundet. Neben eher betroffen gedenkenden Österreichern war auch die lautstarke ukrainische Community, die den letzten Tagen bereits wiederholt demonstriert hatte, gekommen. Mit dem Äußeren Burgtor wurde zudem ein erstes Bundesgebäude in Wien in die ukrainischen Nationalfarben blau und gelb gehüllt.

Lichtermeer #YesWeCare #Ukraine gegen den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine am Wiener HeldenplatzAPA/FLORIAN WIESER

“Der Krieg war da und es war relativ klar, dass wir ein ‘#YesWeCare’ auch für die Situation in der Ukraine machen wollen”, sagte Organisator Daniel Landau. Er wisse, dass sehr viele Menschen in der Ukraine diese Zeichen rund um die Welt sehr bewusst wahrnehmen würde. Die Veranstaltung sei Protest, ein Aufruf für den Frieden, aber auch ein klares Zeichen, dass es einen Aggressor gebe. Ein Vertreter der Polizei sprach von 7000 Teilnehmern.

Das Lichtermeer am Heldenplatz formt ein großes HerzAPA/FLORIAN WIESER

Während einige Hundert Personen, die um ein Herz aus Kerzen standen, zunächst eher betroffen einigen Interpretationen des Wiener Pianisten und Sängers Paul Gulda lauschten, bekundeten Vertreter der ukrainischen Diaspora erneut ihren lautstarken Proteste. Sie skandierten ihre bekannten ukrainischen Sprüche.

Jung und Alt unter den TeilnehmernAPA/FLORIAN WIESER

Vor allem dieUkrainer hatten auch zahlreiche Plakate mitgebracht, darunter auch ein tagesaktuelles Plakat. Eine junge Frau hielt einen Karton mit dem Spruch “Ihr könnt unseren Mrija zerstört haben, aber werdet nur unseren Traum zerstören” in die Höhe. Am Sonntag war bekannt geworden, dass im Zuge von Kriegshandlungen des größte Transportflugzeug der Welt, eine am Boden befindliche Antonow vom Type An-225 Mrija, außerhalb von Kiew zerstört worden ist. “Mrija” ist das ukrainische Wort für “Traum”.

Österreicher und die ukrainische Diaspora versammelten sich gegen den russischen EinmarschAPA/FLORIAN WIESER