Die Dating-App Tinder verspricht seinen Nutzern “Freunde, Dates und Beziehungen” zu finden. Doch anstatt an die Traumpartnerin zu kommen, sollen die Soldaten der deutschen Bundeswehr lediglich auf den russischen Geheimdienst treffen, berichtet die “Welt am Sonntag”.

Putins Agenten sollen demnach auf der App mit Fake-Profilen aktiv sein und gezielt nach den Profilen von Bundeswehrsoldaten und von Politikern suchen. Die Russen wollen ihre Opfer dabei ausnützen und brisante Informationen sammeln.

Ausdrückliche Warnung ausgesprochen

Die Behörden dürften diese Gefahr äußerst ernst nehmen: Auf einer Tagung in Süddeutschland, an der Militärangehörige mehrerer NATO-Staaten teilnahmen, ist eine ausdrückliche Warnung ausgesprochen worden sein. Eine dementsprechende Anfrage der “Welt am Sonntag” bestätigte der Militärische Abschirmdienst (MAD). Neben Tinder seien auch weitere Dating-Apps betroffen.

Massive Spionageaktivitäten

Dies sei jedoch nicht der einzige Trick um an Informationen zu kommen: An Truppenübungsplätzen in Bayern und Baden-Würtemberg seien “verdächtige Autos und Drohnen entdeckt worden”. Die deutsche Bundeswehr investiert deshalb in Antidrohnentechnik.