„Bewundert und geliebt“: Zahlreiche Reaktionen zum Tod von Christiane Hörbiger
Die Nachricht vom Tod Christiane Hörbigers löste eine Welle der Anteilnahme in Österreich aus. Unzählige Politiker kondolierten der Grande Dame der Schauspielkunst, darunter Bundespräsident, Bundeskanzler und Alt-Kanzler Kurz, den Hörbiger zuletzt unterstützt hat. Der ORF änderte sein Programm.
„Mit ihr verliert unser Land eine seiner beliebtesten und vielseitigsten Schauspielerinnen“, kondolierte Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „Die einprägsame Art, mit der sie ihre Rollen anlegte, wird Theater- und Filmbegeisterten stets in guter Erinnerung bleiben.“
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) machte ebenfalls via Twitter deutlich: „Sie wird uns als eine der prägendsten österreichischen Schauspielerinnen in Erinnerung bleiben. […] Christiane Hörbiger zählt zu den großartigsten Künstlerinnen in unserem Land.“
Kurz: „Großartige Schauspielerin“ und „Ausnahmeerscheinung“
Alt-Kanzler Sebastian Kurz, den Hörbiger im letzten Wahlkampf 2019 unterstützt hat, meldete sich auf Twitter ebenfalls zu Wort: „Mit Christiane Hörbiger verliert Österreich einen Publikumsliebling und eine großartige Schauspielerin. Über Jahrzehnte war sie auf der Bühne und im Fernsehen eine Ausnahmeerscheinung und zählte zu den prägendsten Schauspielpersönlichkeiten des Nachkriegs-Österreich. Mein Mitgefühl gilt ihrer Familie und ihren Freunden.“
Über Jahrzehnte war sie auf der Bühne und im Fernsehen eine Ausnahmeerscheinung und zählte zu den prägendsten Schauspielpersönlichkeiten des Nachkriegs-Österreich. Mein Mitgefühl gilt ihrer Familie und ihren Freunden.
— Sebastian Kurz (@sebastiankurz) November 30, 2022
Sobotka: „Schon als Kind habe ich ihr großes Talent bewundert“
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) würdigte die Verstorbene in einer Stellungnahme: „Schon als Kind habe ich ihr großes Talent, sich in verschiedene Rollen hineinzuversetzen, bewundert. Christiane Hörbiger verstand es, nicht nur Millionen Menschen im Theater und auf der Leinwand zu begeistern, sie war auch eine Frau mit Haltung.“
Bewegt zeigte sich auch Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP). Er erinnerte an Hörbigers wichtigen Beitrag zum Filmstandort Österreich. Diesem Anliegen habe sie „durch ihre glanzvolle Persönlichkeit besonderen Nachdruck verliehen.“
Kulturstaatssekretärin Mayer: „Deutschsprachiger Film ohne Hörbiger unvorstellbar“
Ebenso betroffen zeigte sich Kulturminister Werner Kogler (Grüne): „Mit Christiane Hörbiger ist eine wunderbare, große Schauspielerin gegangen. Sie hat auf der Bühne ebenso begeistert wie auf der Leinwand und wurde dafür von vielen Menschen bewundert und geliebt.“
Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) erklärte: „Sie war eine solch beständige, eindrucksvolle Erscheinung und in so hohem Maße präsent, dass die Nachricht über ihren Tod fast unwirklich erscheint. Der deutschsprachige Fernsehfilm ohne Christiane Hörbiger ist eigentlich unvorstellbar. Mit ihr verlieren wir alle ein Stück österreichischer Identität.“
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner beschied via Twitter: „Ihre großen schauspielerischen Leistungen, die sich über fast sieben Jahrzehnte erstreckten, bleiben unvergessen.“
Zahlreiche Programmschwerpunkte beim ORF
In Gedenken an Christiane Hörbiger ändert auch der ORF sein Programm und würdigt die Grande Dame der Schauspielkunst mit zahlreichen Fernsehklassikern, Film- und Serien-Highlights sowie einem TV-Porträt ab am Mittwoch in ORF 2 und ORF III. Den Auftakt machen „Der Besuch der alten Dame“, „Die lange Welle hinterm Kiel“, ein „Stöckl“-Dacapo und „Ein Schutzengel auf Reisen“ in ORF 2.
In ORF III spricht Heinz Sichrovsky in „Kultur Heute Spezial“ mit Patrick Zwerger über das Leben und Wirken der Schauspielerin. Auch die kommenden Tage stehen in ORF 2 und ORF III im Zeichen von Christiane Hörbiger. „Die große Hochachtung für das außergewöhnliche Schaffen strahlt trotz tiefer Trauer weiter“, sagte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann.
Kommentare