Biennale 2022: Der Österreich Pavillon in den Giardini – Willkommen in der Soft Machine!
Ciao Venezia! Die 59. Biennale Arte in der italienischen Lagunenstadt startet mit ihren Länderpavillons den Versuch, trotz Kriegskatastrophe in der Ukraine, Kunst zeigen und geniessen zu dürfen. Heute: der Österreich Pavillon!
Sie ist ein großer internationaler Begegnungsraum, konzipiert als Auseinandersetzung mit der Kunst als solches – die Biennale 2022! Die Tour durch die zentrale Ausstellung „The Milk Of Dreams“ wurde übrigens von Cecilia Alemani kuratiert.
Im österreichischen Pavillon der 59. Internationalen Kunstausstellung zeigen Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl unter dem Titel „Invitation of the Soft Machine And Her Angry Body Parts“ Malereien, Textilarbeiten, Fotografien, Objekte, Soundarbeiten, Videos bis hin zu Hologrammen und interaktiven Apps. Der Pavillon wird zum Ort wo Kunst, Performance, Design, Textilien und Videos in ironisch und humoristischer Weise zu einem hybriden, surrealen Ganzen verschmelzen.
William S. Burrough schrieb 1960 seinen Roman „The Soft Machine“. Thema war der menschliche Körper, der ständig von „einer riesigen, hungrigen Schar von Parasiten“ belagert wird. Das installativ anmutende Setting, von Karola Krauss kuratiert, zeigt surrealitisch wirkende Traumszenen, die die Rolle des Begehrens und der sinnlichen Erfahrung und der Befreiung jeglicher Konventionen reflektiert. Der Zuseher begibt sich in eine Welt, wo alle Sinne bedient werden.
Der Zugang der Künstler soll keinesfalls als moralische Belehrung verstanden werden, sondern zeigt lediglich eine sinnlich-lustvolle Einladung zu Möglichkeiten der Empfindung und Sinnlichkeiten. Österreichs Pavillon spiegelt das Thema perfekt wieder und ist ein wahrer Augenschmaus. Wirklich gelungen!
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