Kabarettist Thomas Maurer thematisiert bei Fernsehauftritt den tragischen Todesfall seines Vaters
Mit berührenden Worten enthüllt Kabarettist Thomas Maurer zu Beginn seines TV-Auftritts den tragischen Tod seines Vaters an Corona.
Die Comedysendung „Die Tafelrunde“ begann am Donnerstag nicht in gewohnt lustiger Manier, sondern mit ernsten und berührenden Worten. „Komödie ist Tragödie plus Zeit“ lautet ein Zitat aus dem Woody-Allen-Film „Verbrechen und andere Kleinigkeiten“. Kabarettist Thomas Maurer (53) nahm die Innenpolitik und den neuesten Lockdown aufs Korn, bevor er sich die heimische Impfpolitik vorknöpfte.
Mit einem bestürzenden Beispiel untermauerte er seine bewegende Rede: Sein Vater, ein Risikopatient, der längst hätte geimpft werden müssen, ist an Covid-19 gestorben. Vergangenes Frühjahr sei bereits eine Empfehlung ausgegeben worden, dass für Risikopatienten, wie seinen 79-jähriger Vater, der schon die große Sauerstoffflasche für zuhause vorgeschrieben bekommt, eine frühere Impfung vorgesehen sei.
Eine Empfehlung, keine Anordnung
„Auf eine herzerwärmende Art österreichisch“ beschreibt Maurer die Empfehlung der Regierung, die leider keine Anordnung war und fügt bitter hinzu: „Könntert’s ihr eventuell die zuerst impfen, die’s wirklich brauchen, wenn’s keine Umstände macht? Das wäre total nett“.
Mit Tränen in den Augen erzählt er vom Anruf aus dem Krankenhaus mitten in der Nacht. Besuchen konnte er seinen Vater noch auf der Intensivstation, am nächsten Tag war er tot. Bemerkenswert: Der Kabarettist hielt seinen Auftritt bis zum Ende durch. Die Schilderungen fallen ihm sichtlich schwer, als er zur bewegenden „Schlusspointe“ kommt und erklärt: „Das ist natürlich kein welthistorisch bedeutsames Ereignis, aber das ist doch schade. Ich habe den ganz gern mögen.“ Zwei Tage nach dem Tod seines Vaters flatterte die Impfanmeldung ins Haus. Die Sendung endet mit Betroffenheit und Stille.
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