Der rollende Bulle von Tölz – so geht’s Ottfried Fischer
Die glamourösen Zeiten vor der Kamera und bei Filmpremieren sind endgültig vorbei. Ottfried Fischer, der legendäre Bulle von Tölz, ist mittlerweile auf einen Rollstuhl angewiesen. Aber sogar das nimmt er mit Humor.
Vor 14 Jahren stellt völlig überraschend „Herr Parkinson“ (so nennt der TV-Star seine Krankheit) sein Leben auf den Kopf. Aus dem beliebten und lustigen Bullen von Tölz wird ein kranker Mann. Ottfried Fischer (69) verliert dennoch nicht seinen Humor, obwohl er mittlerweile seit Monaten auf einen Rollstuhl angewiesen ist und sein Haus in München kaum mehr verlassen kann.
Denn zusätzlich zu seiner schweren Erkrankung hatte der Bulle auch noch einen Unfall. Fischer zur deutschen „Bild“: „Ich bin an einer Treppenstufe hängengeblieben und gestürzt. Jetzt bin ich ein Gefangener der Bude. Es soll aber nicht so bleiben. Bis zu fünfmal in der Woche bin ich in einem Reha-Zentrum. Da werden normalerweise Olympiasieger betreut. Das tut mir gut. Ich mache mehr Sport als früher.“
Und der Rollstuhl? Hat er sich daran schon gewöhnt? „Der Rollstuhl ist ein Segen! Wenn man nicht richtig gehen kann, wie ich, geht es halt nicht anders. Er ist sperrig, aber ich komme gut zurecht. Leider hat er mich einen kleinen Finger gekostet. Ich bin sportlich eine Gasse hochgedonnert, bin dabei an einer Mauer entlanggeschrammt. Das Pech: Der kleine Finger war dazwischen. Hing nur noch an einem Fetzen. Es hat nicht geblutet, nicht wehgetan. Im Krankenhaus meinten sie dann, besser abnehmen als umständlich annähen.“ Und weiter: Die drei Zentimeter konnte ich entbehren! Ansonsten hätte ich wochenlang Verband tragen müssen. Der Arzt bei der OP: ‚Tupfer, bitte … Skalpell‘. Ich: ‚Ein Weißbier für mich‘. Das Beste: abends gab’s im Krankenhaus zum Essen Fingernudeln. Da habe ich gelacht. Den Finger habe ich im Krankenhaus gelassen. Aber sonst ist alles noch dran.“
Der TV-Star hat seinen Humor ganz offensichtlich trotz der vielen Rückschläge nicht verloren. „Meine Schicksalsschläge sind nicht angenehm, aber ich verweigere es, mich darüber aufzuregen.“
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