
Deutscher Kolumnist fordert: "Impfpflicht für alle: Auch für Nena"
Nachdem Popsängerin Nena bei ihrem Konzert dazu aufgefordert hatte, die Corona-Maßnahmen zu ignorieren, fordert ein Kolumnist der „Frankfurter Rundschau“ nun eine „Impfpflicht für alle – auch für Nena“.
In den vergangenen Tagen hatte das deutsche Pop-Idol Nena mit ihren Corona-Ansagen für heftige Diskussionen gesorgt. Zur Erinnerung: Die Besucher sollten bei ihrem Konzert in Boxen stehen, um die Abstandsregeln besser einhalten zu können – Nena forderte die Fans jedoch dazu auf, nach vorne zu kommen und vor der Bühne zu feiern. “Mir wird gedroht, dass sie die Show abbrechen, weil Ihr nicht in Eure – wie sie es nennen – Boxen geht. Ich überlasse es Eurer Verantwortung, ob Ihr das tut oder nicht. Das darf jeder frei entscheiden. Genauso wie jeder frei entscheiden darf, ob er sich impfen lässt oder nicht. Bei mir ist jeder willkommen.“, sagte Nena auf der Bühne.
Nachdem ich dieses Bild der "Käfighaltung" ihrer Fans gesehen habe, kann ich #Nena noch besser verstehen. Was für eine globale Affendressur. 🤦♂️ pic.twitter.com/goskSu6ZqU
— 𝔉𝔯𝔞𝔫𝔷 𝔅𝔯𝔞𝔫𝔫𝔱𝔴𝔢𝔦𝔫 🍀 (@FranzBranntwe10) July 26, 2021
Während viele Fans die Ansage der Popsängerin feierten, gab es auch Konsequenzen: Ein Veranstalter hat bereits Nenas nächstes geplantes Konzert abgesagt.
Nun legt auch noch der Theatermacher und Kolumnist Michael Hurl nach und fordert in der Frankfurter Rundschau eine „Impfpflicht für alle – auch für Nena“. Zu Beginn seiner Abhandlung erklärt er ganz allgemein, dass Lebewesen ein Gespür für Gefahren hätten. Beim Menschen sei das Problem jedoch, dass er denke und Überlegungen über Sachverhalte wie “Pest und Cholera” anstelle, die seine genetische Veranlagung letztlich überfordern. Für Herl ist die Antwort für die Schuld an solchen Miseren klar:
“Man selbst ist dafür verantwortlich. Für diese Erkenntnis aber scheint so manches Hirn noch nicht genug gewachsen zu sein, häufig steht dem auch ein Dickschädel im Weg. Also denkt man nicht weiter, sondern quer. Man schiebt alles ‘denen da oben’ in die Schuhe, wer auch immer damit gemeint ist.”
"Verwirrte wie Nena" rufen "öffentlich zur Menschenverachtung auf".
Als Beispiele für Personen, die Herl “nicht weit genug denken”, führte er COVID-Leugner und Leugner des Klimawandels an, die “Angehörige von Hilfskräften in Überschwemmungsgebieten beschimpfen”, oder auch “Verwirrte wie die Sängerin Nena”, die “öffentlich zur Menschenverachtung durch Missachtung der Pandemieregeln aufrufen”. Am Ende seines Kommentars erklärt er:
“Das Problem: Damit sind wir schon wieder beim Denken. Und das ist offenbar gerade jenen nicht gegeben, die es am nötigsten hätten. Und weil das leider so ist, sehe ich keinen anderen Weg, als eine Impfpflicht für alle. Auch für Nena.”
Auf Twitter sorgte der Kommentar für einen Shitstorm.
Die Leitmedien schaffen sich ab. Analog zur Politik fahren sie seit Beginn der Krise den totalitären Kurs der „Alternativlosigkeit“.
— Nautilantin (@nautilantin) July 27, 2021
Wenn das Narrativ kippt, fallen sie alle.
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