„Es war eine Katastrophe“: Til Schweiger spricht erstmals über Gewalt- und Alkoholvorwürfe
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung: Deutschlands Kino-Superstar Til Schweiger hat sein Schweigen gebrochen – und sich jetzt erstmals zu den schweren Vorwürfen (eXXpress berichtete) geäußert. Ja, er habe eine Alkoholproblem und sei in Therapie. Und: „Es war eine Katastrophe, für die ich mich heute noch schäme.“
Er hat lange geschwiegen – dafür jetzt umso ehrlicher die Karten auf den Tisch gelegt: Til Schweiger (59), Film-Star und Regisseur – und vierfacher Familienvater, was das Outing bestimmt nicht einfacher gemacht hat. In einem Interview mit dem deutschen „Stern“ gab er jetzt zu, dass er bei den Dreharbeiten zu “Manta, Manta – Zwoter Teil“ betrunken am Set erschienen ist und einen Mitarbeiter geohrfeigt hat. Er schildert, wie er nach einer langen Nacht morgens angetrunken ans Set kam und der Herstellungsleiter ihm wegen seines Zustands den Zutritt zur Halle verwehrte: “Er wollte mich vor mir selbst schützen und hatte den Mut, sich mir in den Weg zu stellen. Und was tat ich? Ich habe ihm eine Ohrfeige gegeben.“
„Ich habe eine Therapie begonnen."
Noch schlimmer machte die Situation, dass Schweigers Sohn Valentin als Kameramann am Set war, eingriff, seinen Vater zur Seite zog und dafür von ihm angepflaumt wurde. “Es war eine Katastrophe, für die ich mich heute noch schäme”, gesteht Schweiger. Und erklärt weiter: „Ich habe viel nachgedacht. Ich habe viel gesprochen mit Freunden. Und ich habe eine Therapie begonnen“.
"Niemand braucht vor mir Angst zu haben. Ich bin ein freundlicher Mensch.“
Auf die Frage, ob er ein Tyrann sei – mehrere Mitarbeiter hatten nach den Dreharbeiten behauptet, vor Til Schweiger Angst zun haben – antwortete der Schauspieler: „Der Vorwurf hat mich schwer getroffen. Niemand braucht vor mir Angst zu haben. Ich bin ein freundlicher Mensch.“ Und was brachte den Sinneswandel? Auch das erklärt Schweiger – es war ein Instagram-Posting, dass er im Frühling im Rausch gepostet hatte. „Als ich mich da gesehen habe, in diesem Zustand des absoluten Kontrollverlustes: Das war unerträglich. Da dachte ich: ‚Das bist du nicht, Til. Was bist du für ein Blödmann? Wie kann dir so was passieren?‘“
Aber er wolle betonen, er sei kein Alkoholiker: “Nein. Mein Arzt, Prof. Dr. Florian Holsboer, hat mir das erklärt: Ein Alkoholiker ist ein Mensch, dessen Alltag von dem starken Drang, Alkohol zu konsumieren, bestimmt wird. Außerdem rebelliert sein Körper, wenn er mit dem Trinken aufhört.“
Kommentare