Die Hardcore-Pornos mit dem einmontierten Gesicht der Ministerpräsidentin kursieren seit längerem auf einer einschlägigen amerikanischen Website für Erwachsene im Internet, werden von dort auch nicht mehr wegzubringen sein. Die Fälschungen zeigen die Regierungschefin in allen erdenklichen Posen und Positionen. Immer ihr Gesicht, stets ein anderer Körper.

Inzwischen ist auch klar, wer für die unappetitlichen Fälschungen verantwortlich war: Ein Italiener (40) aus Sardinien. Er wird sich im kommenden Frühjahr in der sardischen Stadt Sassari wegen Verleumdung vor Gericht verantworten müssen. Mit angeklagt ist sein Vater (73), über dessen Rechner die gefälschten Meloni-Pornos hochgeladen worden sein sollen.

Pornos gefälscht: Vater und Sohn legten Geständnis ab

Doch es geht der Ministerpräsidentin nicht nur um die strafrechtliche Würdigung des Vorgangs. Die Parteivorsitzende der “Fratelli d´ltalia” klagt 100.000 Euro Schadenersatz ein, wie ihre Anwältin Maria Guilia Marongiu bestätigte. Nach dem Willen der italienischen Ministerpräsidentin soll der Betrag zur Gänze in den nationalen Fonds des Innenministeriums zur Unterstützung von Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, fließen.

„Der Schadenersatzantrag ist als Botschaft an alle Frauen gedacht, die Opfer dieser Formen sexueller Gewalt geworden sind. Sie sollten sich nicht scheuen, Anzeige zu erstatten. Der Betrag soll dem Schutz der weiblichen Opfer zugute kommen, die oft unwissentlich Ziel dieser Art von Verbrechen werden“, sagte Anwältin Marongiu.

Der Vater und sein Sohn, die beide geständig sind, werden sich der Justiz in zwei getrennten Verfahren stellen müssen. Der Anwalt des Vaters, Maurizio Serra, hat für seinen Mandanten eine Bewährungsstrafe beantragt, über die das Gericht am 25. März entscheiden wird. Für den Sohn ist dagegen ist eine normale Hauptverhandlung vorgesehen, die für den 19. März terminiert ist.