Go woke, go broke: Nach Transen-Wahl ist Miss Universe pleite
Die Miss-Universe-Wahl 2023 sorgte bereits im Vorfeld für Diskussionen, weil auch Transgender-Personen teilnehmen werden. Wenige Tage bevor der Schönheitswettbewerb über die Bühne geht, meldet das verantwortliche Unternehmen Insolvenz an.
Die diesjährige Wahl der Miss Universe löste in diesem Jahr bereits Transgender-Kontroversen aus. Nun meldet das verantwortliche Unternehmen für den Schönheitswettbewerb – die JKN Global Group – Konkurs an. Dabei handelt es sich um einen multinationalen Mischkonzern mit Sitz in Thailand.
Die thailändische Unternehmerin und Transgender-Aktivistin Anne Jakrajutatip von der JKN Global Group hatte die Miss-Universe-Organisation im Jahr 2022 für 20 Millionen Dollar gekauft. Von einer „starken, strategischen Ergänzung unseres Portfolios“ sprach Jakrajutatip damals, die selbst als Transgender-Prominente internationale Bekanntheit erlangt hat. Ein Jahr später scheint das Franchise selbst instabil zu sein.
Mindestens zwei Transgender-Personen werden diesmal antreten
Im November 2023 meldete die JKN Global Group Insolvenz an. In einem öffentlichen Schreiben an die thailändische Börse erklärte der Konzern am 8. November 2023 beim zentralen Konkursgericht einen Antrag auf Unternehmenssanierung eingereicht zu haben. Anschließend veröffentlichte die Miss-Universe-Organisation eine Stellungnahme: Trotz der „aktuellen finanziellen Situation“ werde „die Miss Universe 2023 am 18. November 2023 in El Salvador stattfinden“, heißt es darin. Ein „erstklassiges Erlebnis für unsere Fans bleibt für uns von oberster Priorität“.
Bei der diesjährigen Miss-Universe-Wahl werden mindestens zwei Transgender-Personen antreten, die sich zum ersten Mal als Frauen identifizieren: die Flugbegleiterin Marina Machete, Miss Portugal, und Rikkie Kollé, die erste transsexuelle Miss Niederlande. Sie folgen auf die Spanierin Ángela Ponce, die 2018 die erste transsexuelle Teilnehmerin der Wahl war, aber nicht in die Endrunde kam.
Miss Universe Organisation: „Transfrauen sind Frauen“
Machete veröffentlichte im September ein Video, in dem sie beklagte, dass „das steigende Niveau von Transphobie und Intoleranz weltweit alarmierend“ sei. Allerdings sei es „herzerwärmend“ zu sehen, „dass die Miss-Universe-Organisation so inklusiv ist, Grenzen überschreitet und eine Plattform für Frauen schafft, nicht nur um sie zu stärken, sondern auch um echte Veränderungen in ihren eigenen Gemeinschaften zu schaffen.“
In diesem Sinne erklärte auch die Miss Universe Organisation im Oktober nach der Krönung von Miss Portugal gegenüber CNN: „Transfrauen sind Frauen, ohne Ausnahme. Wir sind hier, um Frauen zu feiern, Punkt. Das gilt schon seit mehr als einem Jahrzehnt, und wir sind stolz darauf, dass wir diese Änderung im Vergleich zu anderen Programmen sehr früh vorgenommen haben.“
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