Hochzeit im Kampfanzug: Ukrainisches Soldatenpaar sagt an der Front "JA!"
Selbst in den dunkelsten Zeiten gibt es Lichtblicke, und auch der schlimmste Krieg kann die schönste Sache der Welt nicht stoppen: Die Liebe. Direkt an der Front bei Kiew haben sich nun die beiden Soldaten Lesya und Valeriy unter Beifall und Gesang ihrer Kameraden das Jawort gegeben – in voller Militärsmontur.
Die Liebe kann Berge versetzen – und vielleicht ja auch Kriege gewinnen? Diese Hoffnung haben auf jeden Fall Lesya und Valeryj, ein frisch getrautes Ehepaar, das sich soeben direkt an der Front vor Kiew das Jawort gegeben hat.
Die beiden Ukrainer gehören zu den unzähligen Freiwilligen, die in den 112 “Spezialbattalions” von Kiew gerade ihre Heimat verteidigen und sehen dort nun für ihre Nation Tag für Tag dem möglichen Tod ins Auge. Doch ihr Kampfeswille ist genauso ungebrochen wie ihre Liebe – und darum haben die beiden beschlossen, das Band, das sie verbindet, genau dort zu stärken, wo sie dieser Tage auch die tiefe Verbundenheit zu ihrer Heimat beweisen und diese verteidigen – an der Front. Besonders berührend dabei: Lesya und Valeryj sind bereits seit 20 Jahren ein Paar und haben auch eine 18-jährige gemeinsame Tochter. Nur zum Heiraten seien die beiden “bisher einfach nie gekommen”, erzählen die beiden. Jetzt haben sie das direkt an der Front nachgeholt, um ein starkes Zeichen zu setzen – für ihre Liebe zueinander, aber auch für ihr Land.
Volunteers from one of the 112th Battalions of the Kyiv Special Troop Brigade got married.
— Ukraine Update 🇺🇦 (@Ukrain_War) March 6, 2022
Lesya and Valeriy have been together for twenty years and have an 18-year-old daughter, but they still haven't had time to get married. #Ukraine pic.twitter.com/R9ms9WhpUT
Herzerwärmende Aufnahmen der beiden, wie eine strahlende Lesya und ein verlegen lächelnder Valeryj im Kreise ihrer singenden Kameraden und in vollem Kampfanzug Hand in Hand an der Front stehen, und den Bund fürs Leben eingehen, gehen gerade im Netz viral. Hochzeitskleid gibt es in diesen Zeiten keines für Lesya, dafür aber einen Schleier und einen Brautstrauß – und ein strahlendes Lächeln, das Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft macht, in der die beiden glücklich und in Frieden mit den Russen leben können. Beide haben sogar ein Gläschen Sekt in der Hand, ein weiteres kleines Stückchen Normalität in abnormen Zeiten – die Hochzeitsreise der beiden wird zwangsläufig noch ein wenig warten müssen, aber hoffentlich eines Tages nachgeholt werden können. In Frieden.
Bis dahin dienen die Bilder der beiden als Erinnerung, dass kein Krieg der Welt mächtiger sein kann, als die Liebe zwischen zwei Menschen – und dass jeder Tag ein Neuanfang sein kann.
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