Jeden Freitag im eXXpress! Die besten Tipps von Liebescoach Margarita Gavrielova
Nachdem sie mit ihrer ersten Kolumne amourös durchgestartet ist, geht unser eXXpress-Liebescoach Margarita Gavrielova heute der Frage nach, wie sehr man einen Mann eigentlich lieben soll und warum Männer so schnell ihr Interesse verlieren. Jeden Freitag – nur auf eXXpress.at!
Lieben Sie ihn weniger als er Sie!
Versuchen Sie, ihren Mann immer um einen Tick weniger zu lieben als er Sie. Was soll das bringen, werden Sie sich fragen. Und vor allem, wie soll das überhaupt gehen?
Viele Frauen überrollen ihre Männer mit ihren Gefühlen und erzeugen in ihm damit ein Gefühl der Schwere. Dem Mann wird dann schnell langweilig, weil die Frau eindeutig erobert ist. Man sieht ihr an, dass sie einen bis zum Ende ihres Lebens lieben wird, all das ist berechenbar und langweilig geworden und das Gefühl, zu erobern, ist verloren gegangen.
Aber keine Sorge, Sie brauchen jetzt durchaus nicht Ihre gesamte Handlungsweise und Ihr Wertesystem in Frage stellen, sondern lediglich ein paar kleine Ratschläge befolgen. Seien Sie natürlich weiterhin fürsorglich und zärtlich zu ihm. Schenken Sie ihm weiterhin Ihre Aufmerksamkeit. Legen Sie jedoch nicht alle Ihre Gefühle aufs Tablett und demonstrieren Sie sie offensiv.
Warum verlieren Männer so schnell ihr Interesse?
Ich als Frau kann verstehen, dass Sie möglichst viel Kontakt zu ihm haben wollen – sei es nun von Angesicht zu Angesicht oder per WhatsApp. Wenn Sie aber rund um die Uhr für ihn erreichbar sind, alles liegen und stehen lassen, um ihm sofort zurückzuschreiben, versuchen, jeden freien Moment mit ihm zu verbringen, oder gar Ihr Leben um ihn herum planen, dann wird er leider früher oder später sein Interesse an Ihnen verlieren.
Doch auch die gegenteilige Taktik, nämlich künstlich auf „hard to get“ zu machen, wird nach hinten losgehen, vor allem dann, wenn es einzig und allein dem Zweck dient, sich selbst vermeintlich interessanter zu machen. Ein Mann merkt aber relativ schnell, dass Sie in diesen Momenten unauthentisch sind, was wiederum eher dazu beiträgt, dass Sie ihn bald wieder los sind.
Aber worum geht es denn nun eigentlich. Sie haben es vermutlich schon erraten: Es geht vor allem darum, bei sich selbst zu bleiben und die eigenen Wünsche sowie die eigene Zeit nicht nur zu respektieren, sondern auch zu kommunizieren.
Denn sonst demonstrieren Sie ihm lediglich, dass Ihr eigenes Leben ohne ihn langweilig wäre und somit Sie selbst langweilig sind. Und wie viele Männer wollen schon eine langweilige Frau? Oder umgekehrt gefragt: Wollen Sie tatsächlich einen Mann, der auf langweilige Frauen steht?
Wie Sie dagegen steuern können:
Auch wenn Sie jetzt entsetzt mit den Augen rollen werden – gehen Sie das Ganze ruhig mathematisch an. Zählen Sie doch einfach mal im Geiste auf, was Sie vor Ihrer Beziehung gerne gemacht haben. Fertig? Dann wissen Sie sicher, was jetzt kommt: Verbringen Sie weiterhin im gesunden Ausmaß Zeit mit ihren Freudinnen, auch wenn sie am liebsten nur noch an seiner Seite wären. Gehen Sie auch hin und wieder alleine ins Kino, um einen Film anzuschauen, der Ihnen gefällt, ihm aber vielleicht nicht. Nehmen Sie sich manchmal einen Tag oder ein Wochenende für sich selbst. All das haben Sie wahrscheinlich früher geliebt und es gibt keinen vernünftigen Grund, zu Gunsten eines Mannes ab sofort darauf zu verzichten. Zählen Sie geistig nach, wie oft Sie diese Dinge davor gemacht haben, und machen Sie sie einfach weiterhin, aber vielleicht eben nur zur Hälfte oder zu einem Drittel. Wenn Sie ihm bisher 10 Mal am Tag „ich liebe dich“ gesagt haben, sagen Sie es ihm ab sofort nur noch 5 Mal. Das sollte den meisten Frauen nicht schwerfallen, oder?
Denn was genau passiert, wenn Sie diese Taktik verfolgen?
Zwei ganz elementare Dinge: Zum einen gewährleisten Sie, dass Sie sich selbst treu bleiben und trainieren damit gleichzeitig Ihre Selbstliebe, zum anderen geben Sie ihm damit immer ein bisschen weniger, als er gerne von Ihnen hätte, und erzeugen so vor allem die Möglichkeit, Sie zu vermissen.
Zeigen Sie, dass Sie ganz viel Spaß mit sich selbst haben können und dass ein Mann ein Bonus, aber keine Voraussetzung für Ihr Leben ist. Diese Haltung wird Ihren Mann zwar vielleicht hin und wieder unentspannt machen, weil er sich bei Ihnen nie zu 100 Prozent sicher sein wird, aber damit werden Sie automatisch dafür sorgen, dass Sie Ihren Mann stets im Eroberungsmodus halten, was Ihnen die Aufmerksamkeit sichert, die Sie sich immer schon gewünscht haben. Wenn Sie ihm nun in den gemeinsamen Zeiten dieselbe Aufmerksamkeit zurückgeben, wird er dies umso mehr genießen, und das sorgt für die optimale Basis einer stabilen Beziehung. Denn hat sich das Ganze mal eingespielt, wird er sogar äußerst dankbar sein, wenn Sie ihm dadurch etwas Luft und Freiheit verschaffen.
Klappt nicht so richtig?
Überlegen Sie, wieviel Liebe Sie versuchen, durch ihn abzuholen, weil es Ihnen an Selbstliebe fehlt und Sie sich deswegen zu sehr anpassen. Die meisten „guten“ Männer stehen auf selbstbewusste Frauen, und dazu gehört vor allem Persönlichkeitsentwicklung. Lesen Sie diesen letzten Satz gerne nochmal, denn hier versteckt sich auch gleich die ganze Lösung des Problems: Entwickeln Sie sich weiter und lassen Sie sich nicht durch Ihre Beziehung bremsen!
Lesen Sie also ein paar gute Bücher über die Liebe und das Leben, konsultieren Sie kompetente Coaches und entwickeln Sie vor allem ihre Weiblichkeit weiter. Denn mit der allgemeinen Entwicklung entwickelt sich immer auch automatisch Ihr Selbstbewusstsein und Ihre Selbstliebe mit. Ein guter Liebescoach wiederum kann Sie auch über die typischen Denk- und Verhaltensweisen eines Mannes aufklären und Ihnen helfen, gewisse Schalter bei Ihnen selbst umzulegen. Durchbrechen Sie Ihre alten Muster, erfinden Sie sich neu und sorgen Sie somit für Abwechslung, damit Ihr eigenes Leben unabhängig von Ihrem Mann aufregend bleibt.
Und Sie werden sehen, dass Sie genau dadurch die Aufmerksamkeit ihres Mannes vervielfachen, ihn inspirieren und seine Liebe erst richtig entfachen.
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