Notizen, Schmuck & Co: Freddie Mercurys Nachlass versteigert
1,6 Millionen Euro für Notizen des Klassikers “Bohemian Rhapsody”, zwei Millionen Euro für den Stutzflügel: In einem viereinhalbstündigen Marathon wurden in London 59 Gegenstände aus dem Nachlass von Sänger Freddie Mercury verkauft. Der Erlös: Mehr als 14 Millionen Euro.
Im dicht gefüllten Auktionsraum von Sotheby’s in London ging es ausgelassener als üblich zu. Hunderte Menschen klatschten lautstark zum Takt des Queen-Klassikers “We Will Rock You”. Zuvor waren in einem viereinhalbstündigen Marathon 59 Gegenstände aus dem Nachlass von Sänger Freddie Mercury für umgerechnet mehr als 14 Millionen Euro unter den Hammer gekommen. Noch bis zum kommenden Mittwoch kann man auch online auf mehr als 1000 Lose mitbieten.
“Das war ‘A Kind Of Magic’ heute”, schwärmte Franka Haiderer aus dem Sotheby’s-Vorstand in Anspielung auf den Queen-Song. Doch der erste Auktionsabend stand im Zeichen des Welthits von Queen: “Bohemian Rhapsody”. Für einen silbernen Schlangenarmreif, den der 1991 gestorbene Mercury im Musikvideo dazu getragen hatte, kamen die Gebote im Sekundentakt und übertrafen schon nach kurzer Zeit die Erwartungen. Am Ende erzielte das Schmuckstück umgerechnet etwa 813.000 Euro (698.500 Pfund) – fast das Hundertfache des Schätzwerts.
1,6 Millionen Euro für Notizen zu "Bohemian Rhapsody"
Ein altes Blatt Papier mit Mercurys handgeschriebenen Notizen für “Bohemian Rhapsody” wurde für sage und schreibe 1,6 Millionen Euro (1,38 Millionen Pfund) versteigert. Entwürfe für weitere Lieder, darunter “We Are The Champions” und “Don’t Stop Me Now” erzielten ebenfalls Hunderttausende Euro. Das höchste Gebot des Abends bekam der Stutzflügel, auf dem Mercury “Bohemian Rhapsody” und viele andere Songs komponiert hatte. Das Yamaha G2 Baby Grand wechselt für zwei Millionen Euro (1,74 Millionen Pfund) den Besitzer.
Gegenstände aus Privathaus in London
Die 1400 Gegenstände, die noch bis Mittwoch versteigert werden, stammen aus Freddie Mercurys Privathaus in London, der “Garden Lodge”. Der Sänger hatte sie seiner langjährigen Freundin Mary Austin (72) vermacht, die sich nun von fast allem trennt. Ein Teil der Erlöse soll an gemeinnützige Stiftungen gehen, darunter der Mercury Phoenix Trust. Da Mercury selbst regelmäßig bei Sotheby’s Dinge ersteigert habe, sei eine Auktion ganz in seinem Sinne, schrieb Austin im Vorwort eines Buchs zur Auktion.
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