Protest-Lied gesungen: Russische Miss (33) zu Geldstrafe verurteilt
Sie hätte eine “Kampfhymne der Ukraine” gesungen und auch noch “Nazi-Symbole” gezeigt: Ein Gericht auf der Krim hat jetzt die regionale Schönheitskönigin Olga Walejewa zu einer Geldstrafe verurteilt, ihre mitsingende Freundin muss sogar zehn Tage in Haft.
Sonst wirft sich Olga Walejewa (33) für ihre 54.000 Follower auf Instagram in Pose, jetzt sollte sie vor dem Gericht der von Russland annektierten Halbinsel Krim gute Figur machen. Die Justiz ließ sich aber nicht von Olga und ihrer mitangeklagten Freundin beeindrucken: Weil die zwei jungen Frauen auf einem per Instagram verbreiteten Video das Lied “Tscherwona Kalina” gesungen haben, setzte es doch relativ harte Strafen. Der Song gilt laut russischer Justiz als “Kampfeshymne einer extremistischen Organisation”. Damit sei die russische Armee diskreditiert worden, außerdem hätten die beiden Frauen öffentlich Nazi-Symbole gezeigt, berichtet n-tv.
Im Zusammenhang mit dem russischen Militäreinsatz in der Ukraine erklärt Russland immer wieder, dass es sich bei den von Kiew verwendeten nationalen Symbolen um extremistische und Nazi-ähnliche Zeichen handelt.
Richter glaubte den beiden Frauen nicht
Die russische Schönheitskönigin wurde zu einer Geldstrafe von 40.000 Rubel (680 Euro) verurteilt, ihre Freudnin muss sogar für zehn Tage in Haft.
Olga Walejewa meinte, sie habe nicht gewusst, dass das Lied einen “nationalistischen Charakter” habe. “Ich wollte ganz bestimmt keine Propaganda verbreiten”, ergänzte sie. Walejewa erklärte auf Instagram, sie habe “niemandem schaden” wollen. “Wir haben nur ein ukrainisches Lied gesungen. Wir dachten, es ist einfach ein Lied, das wir schon lange kennen.” Diese Erklärung nahm der Richter den beiden Frauen offenbar nicht ab.
Die Verurteilung der beiden Frauen zeigt auch, wie nervös derzeit die russischen Behörden bereits auf geringste Zeichen von Widerstand reagieren.
Tak się kończy szpanowanie "rybimi ustami".
— Magda Mirecka (@MagMirec) October 2, 2022
Miss Krymu-2022, Olga Walejewa, przyłapana na śpiewaniu "Czerwonej kaliny".
Koleżanka wrzuciła do sieci i się zaczęło.
Raszyści obrzucają Olgę obelgami i groźbami.
Deputowany z Krymu zażądał, aby MSW Rosji zajęło się tym incydentem. pic.twitter.com/rMB7rd8Lhw
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