Rücktritt: Der Chefdirigent der Wiener Symphoniker Andres Orozco-Estrada geht
Er legt seinen Stab beiseite. Der Chefdirigent der Wiener Symphoniker Andres Orozco-Estrada hat seinen Rücktritt aus dem Orchester bekanntgegeben. Seit der Saison 2020/2021 hatte er die Position inne. Sein Vertrag wird über die Spielzeit 2024/25 nicht verlängert. Er wird nicht bis Vertragsende beim Orchester bleiben.
Mit sofortiger Wirkung verlässt der kolumbianische Dirigent Andres Orozco-Estrada das Orchester der Wiener Symphoniker. Das Orchester und der Dirigent sehen einer Mitteilung zufolge „keine weitere gemeinsame künstlerische Basis für eine längerfristige Zusammenarbeit“. Unklar ist, was mit den noch geplanten Konzerten, die Orozco-Estrada dirigieren sollte, passiert.
Langanhaltende Differenzen
Als Grund für seinen spontanen Rücktritt gab die Künstleragentur langanhaltende Differenzen zwischen dem Intendanten und dem Orchester an. Der Intendant Jan Nast wollte noch mit dem Dirigenten bis zu seinem Vertragsende zusammenarbeiten. „Da wir in den letzten Jahren konstruktiv mit vielen Dirigenten zusammengearbeitet haben, werden die kommenden Konzerte – besonders ‚Frühling in Wien‘ – wie geplant stattfinden. Ich bedauere sehr, dass Andres Orozco-Estrada sein Orchester so kurz entschlossen verlässt.“
Ende März haben sich die Musiker des Orchesters gemäß den Statuten gegen eine Vertragsverlängerung ausgesprochen.
Nachfolger noch völlig unklar
Über eine Nachfolge wird natürlich bereits nachgedacht. Einen Favoriten gibt es aber scheinbar noch nicht. Nast erklärt dazu: „Wir haben Zeit. Man muss zuerst den Markt sondieren. Es ist wichtig, dass es eine Beziehung zwischen Orchester und Dirigent gibt, das muss eine große Verliebtheit sein.“ Wann es einen Nachfolger geben wird ist zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig unklar.
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