Sensation bei Kunst-Auktion: Mona-Lisa-Kopie bringt drei Millionen ein
Der Kunstsammler Hekking, dem das Werk gehörte, glaubte zeitlebens fest daran, dass sein Werk durch eine Vertauschung tatsächlich das echte DaVinci-Meisterwerk sei – und auch andere scheinen das nicht auszuschließen: Die “Hekking-Mona-Lisa” brachte jetzt das Zehnfache ihres geschätzten Werts ein.
Die “echte falsche” Mona Lisa ist wie berichtet in Paris unter den Hammer gekommen und wurde nun für fast drei Millionen Euro versteigert. Das Bild erzielte am Freitag bei Christie’s in Paris 2,9 Millionen Euro inklusive Gebühren und damit rund das Zehnfache des Schätzpreises, wie das Auktionshaus mitteilte. Die Kopie des Meisterwerks von Leonardo da Vinci stammt vom Beginn des 17. Jahrhunderts, der Maler ist nicht bekannt. Das Gemälde ging laut Christie’s an einen ausländischen Bieter.
Das Bild stammt aus dem Nachlass des 1977 verstorbenen Antiquars und Kunstliebhabers Raymond Hekking. Er war zeitlebens überzeugt, bei der Mona Lisa im Pariser Louvre handle es sich in Wahrheit nur um eine Kopie und er sei im Besitz des Originals. Hekking vertrat diese Vorstellung lange in internationalen Medien und bei Kunsthistorikern.
Hekking's These wurde nie bewiesen - und nie widerlegt
Laut der nie bestätigten These Hekkings wurde das weltberühmte Gemälde vertauscht, nachdem der Italiener Vincenzo Perugia die Mona Lisa 1911 aus dem Louvre gestohlen hatte, um sie in seine Heimat zurückzubringen. Nach der Festnahme Perugias kam das Bild zurück nach Paris – aber laut Hekking nur die Kopie, nicht das Original. Er selbst habe die echte Mona Lisa dann Jahrzehnte später von einem Händler in der Nähe von Nizza erstanden.
Nach Hekkings Tod 1977 hinterließ er das Bild seiner Familie. Christie’s-Experte Pierre Etienne sagte, es sei “das perfekte Beispiel für die Faszination, die die Mona Lisa ausübt”. Der Wert der Kopie war laut Christie’s auf 200.000 bis 300.000 Euro geschätzt worden. (APA/AFP/red)
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