Spottpreis wegen Tippfehler: Chinesischer Händler bietet Porsche um 17.000 Euro an
Ein Porsche-Händler in China hat den neuesten Porsche Panamera versehentlich um fast 90 Prozent billiger angeboten. Als der Tippfehler auffiel, hatten schon Hunderte Kunden den Wagen vorbestellt. Porsche sah sich gezwungen, zurückzurudern.
Ein Porsche-Händler in der nordchinesischen Millionenmetropole Yinchuan hat seinen Kunden ein unwiderstehliches Angebot gemacht: Er bot die neueste Version des Sportwagens Panamera auf seiner Webseite für unschlagbare 124.000 Yuan, umgerechnet rund 17.000 Euro, an, berichtet “Focus”. Der Normalpreis liegt in China bei 998.000 Yuan, umgerechnet etwa 136.000 Euro.
Der Fehler fiel Porsche erst auf, als bereits Hunderte Vorbestellungen eingegangen waren, weit mehr als sonst. Kunden mussten dafür eine Gebühr von 911 Yuan, umgerechnet etwa 124 Euro, bezahlen. Der plötzliche Andrang auf den Luxus-Sportwagen kam dem Händler spanisch vor, schließlich bemerkte er den Fehler in der Anzeige.
Für Porsche ist das Missgeschick ein PR-Desaster
Für Porsche ist der Fall ein PR-Desaster. So sah sich der Stuttgarter Autobauer gezwungen, alle Vorbestellungen wieder zu stornieren. Auf der Social-Media-Seite Weibo machten sich derweil Tausende Chinesen über die Panne lustig. Es gab aber auch viele, die ihrem Ärger über die stornierten Bestellungen Luft machten. Die fehlerhafte Anzeige wurde vom Händler jedenfalls sofort berichtigt.
Porsche kontaktierte auch schon den ersten Kunden, der den Panamera zum vermeintlichen Schnäppchenpreis vorbestellt hatte. Als Wiedergutmachung bekommt er jetzt einen deutlich vergünstigten Sportwagen. Über den genauen Preis hüllte sich der Autobauer aber in Schweigen.
Alle anderen Kunden bleiben aber auch nicht auf ihren Vorbestellungs-Gebühren sitzen. Die Kosten wurden ihnen innerhalb von 48 Stunden erstattet. Für Porsche ist China inzwischen der wichtigste Markt. Im Vorjahr verkauften die Stuttgarter hier 93.286 Autos, was rund 30 Prozent des weltweiten Absatzes entsprach.
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