Tränen nach Freispruch: Kevin Spacey gewinnt Prozess um sexuelle Übergriffe
US-Schauspieler und Oscarpreisträger Kevin Spacey wurde von vier Männern wegen angeblicher sexueller Übergriffe angeklagt. Nach einem vierwöchigen Prozess wurde er nun freigesprochen. Nun hofft er auf das große Comeback.
Der aus der Serie „House of Cards“ bekannte US-Schauspieler Kevin Spacey (64) wurde in einem Strafprozess in London wegen angeblicher sexueller Übergriffe auf mehrere Männer in allen Anklagepunkten freigesprochen. Vier Männer warfen dem Hollywoodstar vor, dass er ihnen in den Schritt gegriffen oder zum Oralverkehr genötigt habe. Nach dem Freispruch ist der Oscarpreisträger aus Erleichterung in Tränen ausgebrochen.
Staatsanwältin Christine Agnew bezeichnete Spacey als „sexuellen Tyrann"
Die Anklage bezeichnete den Oscarpreisträger zuletzt als „sexuellen Tyrann, dem es Spaß macht, wenn andere sich hilflos und unwohl fühlen und seine Macht ausnutzt.“ Spacey beteuerte aber vehement, das alles im Einvernehmen der Männer geschah. Auch beklagte er sich über die negativ geladene Berichterstattung vieler Medien: „Ginge es nicht um Männer, gäbe es den ganzen Wirbel nicht.“ Die Vorwürfe Bezogen sich auf Ereignisse zwischen 2001 und 2013.
Wegen der Vorwürfe brach seine gesamte Karriere zusammen
Die Karriere des bis dahin erfolgreichen Schauspielers wurde durch die im Zuge der MeToo-Debatte aufgebrachten Vorwürfe abrupt unterbrochen. Netflix beendete die Zusammenarbeit zu „House of Cards” und verklagte Spacey auf Schadenersatz. Das Theater Old Vic distanzierte sich ebenfalls. Szenen mit Spacey in dem Thriller „Alles Geld der Welt“ wurden nachträglich entfernt. Noch vor Prozessbeginn in London erklärte Spacey der Presse: „Ich hoffe, dass ich im Falle eines Freispruchs wieder an meine Erfolge anknüpfen kann.“
Der Traum vom Comeback
Dass sein Traum vom Comeback wahr werden könnte, scheint nach dem Freispruch nicht mehr unwahrscheinlich. „Das Urteil ist ein großer Sieg für Spacey, der seinen Namen reinwaschen konnte“, meint Prominentenanwalt Christopher Melcher gegenüber Sky News. „Obwohl er vier Anklägern gegenüberstand, die ähnliche Berichte über sexuell aggressives Verhalten erzählten, hat Spacey standhaft seine Unschuld beteuert. Das Urteil bestätigt Spaceys Unschuld und gibt ihm die Möglichkeit, wieder als Schauspieler zu arbeiten.“
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