Will Man(n) das wirklich? Adidas lässt Badeanzüge von Männer-Model vorführen
Im Netz gehen gerade die Wogen hoch – manche fordern sogar einen Adidas-Boykott! Der Grund: Ein neuer Damen-Badeanzug, der von einem Mann getragen wird. Ob Adidas mit dieser Idee nicht baden gehen wird?
Ein bunter Badeanzug – und ein gewaltiger Shitstorm! Die Rede ist vom neuesten Schwimm-Outfit der “Pride”-Kollektion von Adidas, das von einem Männer-Model vorgeführt wird – und so für mächtig Wirbel im Netz sorgt. Der Schwimm-Einteiler aus recycelten und erneuerbaren Materialien des südafrikanischen Designers Rich Mnisi entspringt laut Adidas-Website “unseren Bemühungen, die LGBTQIA+ Community und unseren Global Purpose Partner Athlete Ally zu feiern.“
Eine Werbekampagne, die bei weitem nicht alle gut finden und die auf viel Widerstand stößt. So ärgert sich US-Schwimmerin Riley Gaines, die sich in der Vergangenheit auch gegen Transfrauen im Sport ausgesprochen hat, auf Twitter: “Sie hätten zumindest sagen können, der Badeanzug sei unisex. Aber das haben sie nicht gemacht, weil es darum geht, Frauen auszulöschen.“ Und weiter: “Dieses Bild sagt mir, dass Frauen nicht zählen, dass sie nicht mal gut genug sind, für Badeanzüge zu modeln, die für sie gemacht sind.“
Hey @adidas, does the $70 price of this women's swimsuit include the cost of the sock to stuff down my crotch because, unlike your model, I don't seem to have a penis to fill out that bulge. And do I have to order the chest hair separately? Please let me know. Thanks. https://t.co/CAUa08Picx
— Julia Hartley-Brewer (@JuliaHB1) May 17, 2023
Und auch die britische Journalistin Julia Hartley-Brewer findet die Adidas-Aktion extrem daneben. Die Kampagne würde sich “über Frauen lustig machen”. “Sind im Preis für den Damen-Badeanzug auch die Kosten einer Socke inkludiert, die ich mir zwischen die Beine stecken müsste? Anders als das Model habe ich keinen Penis und keine Hoden“, erklärt Hartley-Brewer. Andere Twitter-User rufen sogar zum Boykott der beliebten Marke auf.
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