
Zu wenig Abschuss: Tirol nimmt Persil-Milliardär Henkel das Jagdrevier weg
Auf 15,2 Milliarden Euro wird das Vermögen der deutschen Waschpulver-Dynastie Henkel geschätzt. Doch auch einen Konzern mit 51.000 Mitarbeitern zu leiten, beeindruckt den Kufsteiner Gemeinderat wenig. Weil die Milliardärs-Familie („Persil“, „Spee“, „Weißer Riese“) zu wenig Wild geschossen hat, sollen sie ihr Jagdrevier im Kaisertal verlieren.
Die Abstimmung war knapp, berichtet die „Tiroler Tageszeitung“ aus dem Kufsteiner Gemeinderat. Mit vier zu drei Stimmen wurde dort entschieden, den Henkels das Jagdrecht zu entziehen und das von ihnen gepachtete Gebiet wieder selbst zu bejagen. Auch die deutsche Bild-Zeitung berichtet darüber, dass die Henkels viel zu wenig Rehe geschossen haben, sodass im Revier laut Experten ein „desaströser Wildverbiss“ entstanden sei.
Kein Schießpulver für die Waschpulver Milliardäre
Christoph Henkel (65), größter Henkel-Einzelaktionär und laut Forbes-Liste 1,38 Milliarden Euro schwer, sei auf das Problem hingewiesen worden. Er sei davon ausgegangen, dass der Wald das selbst regele, wie es heißt. Doch kampflos aufgeben wollen die Henkels nicht. Sie hätten sogar angeboten, die Jagdpacht von 40.000 auf 80.000 Euro zu verdoppeln, schreibt die „Tiroler Tageszeitung“. Doch Geld alleine ist in Tirol nicht alles: Zum 1. April 2025 muss die Henkel-Familie ihre Pacht endgültig abgeben.
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