Mit einem – mittlerweile gelöschten – Facebook-Posting hat der Hamburger Linken-Politiker Bijan Tavassoli die Öffentlichkeit geschockt. Darin hat er die radikal-islamischen Taliban zum Sieg beglückwünscht: „Ich gratuliere dem afghanischen Volk zu ihrem Sieg über die ausländischen Besatzer“ vor allem „zu jedem einzelnen der 37 von Ihnen eliminierten Bundeswehrsoldaten“.

Um die Frauenrechte scheint sich Tavassoli weniger zu sorgen: “Das afghanische Volk hat seine Freiheit und Souveränität zurück und kann sich in stabilen Verhältnissen nun endlich an den Aufbau der Wirtschaft zu machen”. Mit den “Kollaborateuren”, die etwa als Übersetzer für die NATO gearbeitet haben, sollten die Taliban besser “großmütig” umgehen – anscheinend primär aus Image-Gründen: “Diese Leute öffentlich hinzurichten wäre für die öffentliche Anerkennung der neuen Regierung nur schädlich und könnte Sanktionen zur Folge haben”. Ohnehin ginge es den Taliban angeblich um den “nachhaltigen Aufbau pluraler Strukturen”. Nun sei ein “Tag der Freude”, nicht der Trauer.

Historischer Parallelen. . .

Die Wurzeln der Linkspartei, der Tavassoli angehört, reichen zurück bis zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED in der DDR. In einem Twitter-Posting wird auf eine historische Parallele aufmerksam gemacht: die Unterstützung der Sowjetunion für den antisemitischen Mufti von Jerusalem Amin al-Husseini im Jahr 1951 in Persien. Sein Auftrag damals: der Umsturz der Monarchie.